A4 bleibt Sachsens schlimmste Staufalle
Baustelle bei Nossen bis 2021 verlängert!
DRESDEN - Seit Monaten schon gibt es gefühlt täglich Unfälle und Staus auf der Pannen-Autobahn. Pendler, die die A4 zwischen Wilsdruff und Nossen nutzen, brauchen jetzt ganz starke Nerven: Die Baustelle dort dauert nämlich länger, viel länger. Denn bei den Bauarbeiten ging einiges schief.
„Die Arbeiten können voraussichtlich bis Ende Oktober fertiggestellt werden“, hatte das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) noch zu Baubeginn im April mitgeteilt. Aber daraus wird nichts. Wie eine Anfrage ergab, ist mit einer Freigabe in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen.
Immerhin soll die Fahrbahn Richtung Chemnitz bis Anfang Dezember fertig sein, die Baustelle laut einer Lasuv-Sprecherin „über den Winter komplett abgebaut werden“. Schlimmer sieht es in der Gegenrichtung aus. Hier wird im nächsten Jahr weitergebaut!
Grund für die Verzögerung sind Probleme mit dem Beton.
Er sollte mittels Hochdruckwasserstrahl entfernt werden. Aber das funktionierte nicht. Also neuer Plan, neues Glück: Der Beton wurde herausgesägt - mit entsprechenden Verzögerungen.
Aber die 6,4 Millionen Euro teure Baustelle ist für die Sicherheit aller Kraftfahrer unumgänglich: Auf der Strecke müssen die Konstruktionen an gleich zwei Brücken, der Triebischseitentalund der Triebischbachtalbrücke, dringend ausgetauscht werden. Sie sind nach 25 Jahren verschlissen. Länger halten sie in der Regel nicht.
Weitere Staus und Behinderungen sind vorprogrammiert: In Sachsen gibt es mehr als 500 Autobahnbrücken. Alle wurden nach der Wende gebaut und kommen nun in die Jahre.