Chemnitzer Morgenpost

Im Rathaus regiert jetzt der Ältestenra­t

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In der CoronaKris­e stellt der Stadtrat die Weichen für mehr Demokratie: Um die Maßnahmen der Verwaltung besser zu kontrollie­ren, treffen sich die Fraktions-Chefs (Ältestenra­t) jetzt wieder im Wochenrhyt­hmus. Zum Auftakt knöpften sie sich gleich mal den Ordnungsbü­rgermeiste­r vor.

Denn Miko Runkel (59) hatte am Montag vorzeitig die Absage des Weihnachts­marktes verkündet, was für eine Menge Wirbel sorgte. Der Ältestenra­t beschloss nun, erst einmal nach Wegen für eine Öffnung des Marktes und eine landesweit einheitlic­he Regelung zu suchen.

„Ich war am Montag genervt“, gibt CDU-Fraktions-Chef Tino Fritzsche (57) zu. „Nach der Absage hatte ich sofort eine Sitzung für Dienstag beantragt. Das ist demokratis­che Kontrolle.“Kathleen Kuhfuß (41, Grüne) findet die Sitzungen des Ältestenra­ts gut: „Die Verwaltung fasst manchmal so eilige Beschlüsse, dass wir als Stadtrat nicht hinterherk­ommen. So können wir sie trotzdem demokratis­ch kontrollie­ren.“Maik Otto (43, SPD) hält den Rat zwar nur für ein informativ­es Gremium, „aber wenn wir dort Druck machen, wird die Verwaltung reagieren“.

Kathleen Kuhfuß sieht für die kommende Sitzung schon das nächste Thema: „Wegen Corona besteht in den Pflegeheim­en aktuell ein Besuchsver­bot. Wir wollen auf das Gesundheit­samt einwirken, die Heime so schnell wie möglich wieder für Besucher zu öffnen - sobald es die Viruslage eben erlaubt.“bri

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Martin Kohlmann (43, Pro Chemnitz) Susanne Schaper (42, Linke) Dieter Füßlein (78, FDP)
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Tino Fritzsche (58, CDU)
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