63 Kunstwerke auf Berliner Museumsinsel beschädigt
Sarkophage, Gemälde und Skulpturen besudelt!
BERLIN - Die Berliner Polizei sucht im Fall der beschädigten Kunstwerke auf der Museumsinsel nach Zeugen. „Es wird in alle Richtungen ermittelt“, sagte ein Sprecher am Mittwoch zu Berichten, dass ein Verschwörungstheoretiker eine Rolle spielen könnte.
In Museen der Museumsinsel waren Dutzende Kunstwerke augenscheinlich mutwillig beschädigt worden. Die Beschädigungen haben sich am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, ereignet.
Nach den Attacken gehen die
Staatlichen Museen zu Berlin vom bisher umfangreichsten Schaden für die Häuser der Museumsinsel aus. Insgesamt sind nach Angaben von Christina Haak, stellvertretende Generaldirektorin Museen, 63 Objekte betroffen, darunter drei oder vier Leihgaben. Die Werke, darunter ägyptische Sarkophage, Steinskulpturen und Gemälde des 19. Jahrhunderts, seien mit einer öligen Flüssigkeit bespritzt worden, die sichtbare Flecken hinterlassen habe.
Immer wieder stellt sich die Frage, wie gut Museen gegen Kriminelle geschützt sind. 2017 war die Museumsinsel Schauplatz
eines spektakulären Verbrechens. Die Münze „Big Maple Leaf“mit einem Wert von 3,75 Millionen Euro wurde in der Nacht zum 27. März aus einer Vitrine gestohlen. 2019 wurde das Grüne Gewölbe in Dresden zum Tatort: Zwei Unbekannte erbeuteten am 25. November historische Diamanten und Brillanten. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hatte anschließend deutlich gemacht, es sei dringend notwendig, die Sicherheitslage in den Museen gründlich zu durchleuchten.
Ulrike von Leszczynski,
Gerd Roth