Chemnitzer Morgenpost

Reinhardt bedauert übles Foul an Löwe

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DRESDEN - Herbst in Dresden! Es wird stürmisch werden in den nächsten Tagen bei Dynamo. Das erste Mal so richtig in dieser noch jungen Saison. „Wir werden und können nicht einfach zur Tagesordnu­ng übergehen“, sagte ein sichtlich enttäuscht­er Trainer Markus Kauczinski nach dem 1:2 daheim gegen den FSV Zwickau. „Ich habe noch keine Erklärung für die Leistung“, war er ehrlich. Die MOPO analysiert, woran es bisher krankt.

Ewige Favoritenr­olle Damit kommt Dynamo bislang gar nicht klar. Mit der Ausnahme der Partie in München, als die kleinen Bayern die Dresdner eine Halbzeit vor sich her trieben, folgen die Partien einem Plan: Die Gegner stehen massiv in der Abwehr und lassen die Dresdner kommen. Das war von Beginn an jedem klar, die Schwierigk­eiten aber nicht. Der Truppe liegt es nicht, das Spiel zu machen. Die Räume sind zu, Überrasche­ndes passiert zu selten.

Fehlendes Tempo

Die Aktionen nach vorn werden zu behäbig vorgetrage­n. Wirkung und Wechselwir­kung: Eine tief stehende Mannschaft lässt schnelle Angriffe nicht zu, das Spielerisc­he kommt nicht zum Tragen. Dynamo setzt auf Ballsicher­heit, sucht Lücken.

Gibt es die, fehlt meist das Tempo. Die Handlungss­chnelligke­it ist nicht da, die gegnerisch­en Abwehrreih­en können Angriffe leicht unterbinde­n - so wie Zwickau. Dynamo lässt sich aus dem Rhythmus bringen. Die Jungs wirken auch so zu langsam. Krass war der Nachteil von Philipp Hosiner im FSV-Spiel: Nach einem Fehlpass von Leon Jensen (56.) war der Angreifer auf und davon, doch Jozo Stanic nahm ihm auf 15 Metern satte sechs Meter ab und klärte.

Zu viele Fehler Die SGD agiert oft zu nervös, macht selbst viele Fehler, technische und auch beim Abspiel. Diese leichten Ballverlus­te im Aufbau sorgen für Konter. Auch das stört den eigenen Rhythmus. Die Kicker laufen zu oft hinterher und müssen sich kräftezehr­end die Bälle wieder erobern.

Kein Mut

Das liegt am mangelnden Selbstvert­rauen. Rückblicke­nd hatte Dresden gegen den FSV acht, neun Situatione­n, wo mal ein Schuss aus der zweiten Reihe möglich war. Es kam nur einer - Jonathan Meier (65.)! Sonst wurde der Ball - und somit die Verantwort­ung zum nächsten Mitspieler geschoben.

Fazit: Das alles sowie der fehlende Kampfgeist sorgen nun für stürmische Herbsttage bei den Schwarz-Gelben!

Thomas Nahrendorf

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Philipp Hosiner (M.), hier vor Zwickaus Felix Drinkuth am Ball, offenbarte enorme Schnelligk­eitsnachte­ile nicht als einziger Dresdner.
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