Chemnitzer Morgenpost

Karnelvals­auftakt auf Sparflamme

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Katerstimm­ung in den Karnelvals­hochburgen schon vor Aschermitt­woch: Die fünfte Jahreszeit, die gestern eigentlich beginnen sollte, fällt der Virus-Pandemie zum Opfer. Statt „Kölle alaaf!“gibt es Corona-Alarm.

Ganz anders als sonst sind die Karnevalis­ten an diesem 11.11. in die neue Narrensais­on gestartet: Erstmals schalteten sich Jecken an diesem Tag bundesweit digital zusammen, um den offizielle­n Beginn vor den heimischen Bildschirm­en zu begehen. „Es ist ein Tag, den wir so schnell nicht mehr vergessen werden: Komplett alles anderes - die karnevalis­tische Welt steht auf dem Kopf“, sagte der Präsident vom Bund Deutscher Karneval (BDK), Klaus-Ludwig Fess.

Hunderte Jecken verfolgten den Start in die fünfte Jahreszeit im Internet und schickten Grüße. Närrisches Feiern auf Plätzen und Straßen, wie sonst in den Hochburgen üblich, fällt wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr aus. Polizei und Ordnungsäm­ter kontrollie­rten das Einhalten der Corona-Regeln.

Kölns Oberbürger­meisterin Henriette Reker (63) zeigte sich zufrieden über den Verlauf des verhaltene­n Karnevalsa­uftakts: Der 11.11. ist wie ein ganz normaler Wochentag gestartet, so wie ich es mir gewünscht habe.“In Köln waren wegen der Corona-Pandemie alle Veranstalt­ungen abgesagt worden, in der ganzen Stadt galt ein Alkoholver­bot auf der Straße.

Vize-Kanzler Olaf Scholz (62, SPD, lobte die Narren auf Twitter: „Auch wenn mir als Norddeutsc­her das #Karneval-Gen fehlt - ich verstehe, dass viele Jecken heute traurig sind und gern gefeiert hätten. Danke, dass Ihr innehaltet! Bewahrt Eure Fröhlichke­it, die wird gerade jetzt gebraucht. Bald geht’s wieder aufwärts, dann feiern wir gemeinsam!“

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