Auf Masken-Streife durch die Innenstadt
Seit zehn Tagen gilt die Maskenpflicht in der Chemnitzer Fußgängerzone. MOPO-Redakteur Bernd Rippert begleitete das Ordnungsamt und die Polizei gestern bei einer Masken-Streife im Zentrum. Fazit: Die Maskenverweigerer „sterben aus“.
Polizeihauptmeister Frank Strachotta (52) vom Revier Nordost ist täglich in der Innenstadt unterwegs. Er ist ein Gemütsmensch, setzt auf Kommunikation statt Strafe. Doch bei Corona ist sein Geduldsfaden endlich: „Man muss immer den Einzelfall sehen. Aber wer länger als fünf Minuten mit mir über die Maske diskutiert, muss die 60 Euro Strafe zahlen.“
An diesem Tag sind die Debatten eher kurz - oder ganz überflüssig. Eine junge Frau ohne Maske läuft über den Wall. Strachotta tippt kurz auf seine eigene schwarze Maske, schon zieht sie ihren eigenen Stoff hoch.
„Geht doch“, sagt der Polizist. Es geht immer öfter: „Am Anfang sahen wir viele Passanten ohne. Aber die Leute gewöhnen sich dran. Die Zahl der Maskenträger nimmt jeden Tag zu.“
Frank Strachotta läuft durch die Webergasse zum Düsseldorfer Platz. Zwei junge Frauen unterhalten sich auf einer Bank, in den Händen Coffees to go. „Aber nach dem Kaffee die Maske wieder hoch.“Die Frauen lachen: „Klar!“
Auf dem Markt essen und trinken viele Besucher. Dabei ist „oben ohne“erlaubt.
Ohne Roster oder Kippe im Mund nicht. Frank Strachotta läuft im Zickzack, tippt auf seine Maske, ermahnt. Die Passanten lächeln und gehorchen. Der Polizist reagiert sofort: „Sehr schön! Danke!“
Paula Keller (83) erwischt der Polizist am Fleischstand ohne Maske. Er hat seinen Satz noch nicht ausgesprochen, da ist die Maske schon oben: „Einfach vergessen.“Ulrike Fedke (56) hat doppeltes Glück - auf dem Fahrrad (an Markttagen verboten) und ohne Maske. „Ich hätte 70, 8 Euro Bußg verhä gen nen“der B zist. sofor ist fü