Oker-Pleite! Klopp droht in Endspiel in Dortmund
LIVERPOOL - Jürgen Klopp zeigte nach seiner krachenden Poker-Pleite keine Reue. „Ich würde es wieder tun“, sagte der Teammanager des FC Liverpool nach der unnötigen 0:2-Niederlage seiner B-Elf in der Champions League gegen Atalanta Bergamo.
Klopps Gelassenheit hat gute Gründe: Er hatte keine andere Wahl - und im schlimmsten Fall droht ihm ein echtes Endspiel in Dortmund. Dortmund? Liverpools Gruppenfinale am 9. Dezember beim dänischen Meister FC Midtjylland muss wegen der Corona-Situation vor Ort verlegt werden. „Es ist zutreffend, dass Dortmund für den 9. 12. als Austragungsort ausgewählt wurde. Das Spiel soll ohne Publikumsbeteiligung ausgetragen werden“, bestätigte ein Sprecher der Stadt Dortmund.
Hintergrund: Klopp & Co. müssten nach der Rückkehr aus Dänemark entsprechend der aktuellen britischen Auflagen in eine 14-tägige Quarantäne. Im fraglichen Zeitraum sieht der Kalender für die Reds aber drei Ligaspiele vor - Verlegung ausgeschlossen.
Liverpool führt seine Gruppe mit neun Punkten vor Atalanta mit Torschütze Robin Gosens und Ajax Amsterdam (beide sieben) an. Ein Punkt gegen die Niederländer am Dienstag würde schon für den Einzug ins Achtelfinalereichen.
„Ajax wird eine Herausforderung - eine mehr zu all jenen, denen wir in diesem Land begegnen“, sagte Klopp: „Aber ich denke jetzt nicht an Ajax, sorry. In ein paar Stunden müssen wir nach Brighton.“Wegen des PremierLeague-Spiels zum ungeliebten Mittagstermin am Samstag hatte Klopp gegen Bergamo den ein oder anderen seiner Stars geschont.
Das rächte sich auch deshalb, weil Gosens & Co. ein „Meisterwerk im Fußballtempel“aufführten, wie die Gazzetta dello Sport schwärmte. „Wir haben Geschichte geschrieben“, sagte Gosens und sprach von einem „erfüllten Traum. Sportlich war es ein Highlight in meiner Karriere“.