Päten Tor-Helden Angelino-Tweet
LEIPZIG - Diesen Kick hat RB Leipzig im Titelrennen gebraucht. Während die Mitspieler voller Adrenalin den Last-Minute-Helden Alexander Sörloth unter sich begruben, stieß Julian Nagelsmann einen Urschrei in den Abendhimmel aus.
„Der Sieg setzt natürlich Emotionen frei, es ist tabellarisch ein extrem wichtiger Sieg gewesen“, meinte der Cheftrainer nach der irren Aufholjagd im Spitzenspiel gegen zunächst effiziente Gladbacher. Erstmals in der Bundesliga-Historie drehte RB einen 0:2-Rückstand zum 3:2-Sieg. Leipzig, der Bayern-Jäger Nummer eins, ist für die kommenden Aufgaben in drei Wettbewerben gewappnet.
Die Meisterschaft ist laut Tor-Held Sörloth durchaus greif- bar.
„Natürlich“, posaunte der Norweger nach seinem zweiten Last-Minute-Siegtor im RB-Dress heraus. Wie schon beim 4:3 in der Königsklasse bei Basaksehir Istanbul köpfte der zuletzt viel kritisierte Sörloth seine Leipziger zum Sieg und hielt den Meisterkampf mit zwei Punkten Rückstand auf München offen.
„Mein Tor hat mich superglücklich gemacht. Als Stürmer ist es immer dein Ziel, Einfluss auf das Spiel deiner Mannschaft zu haben“, sagte der zu Beginn der zweiten Hälfte eingewechselte Sörloth. „Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht, viel Speed über die linke Seite gebracht. Er hat
sich Gott sei Dank belohnt. Das tut ihm gut und uns auch“, lobte Nagelsmann seinem 22-Millionen-Neuzugang.
Ärger hat dagegen Angelisein no - Tweet hat ein Nachspiel. Nagelsmann kündigte teine Aufarbeitung der Kommunikations-Panne des Spaniers durch das Dementi einer Vereinsmitteilung über eine Verletzung an. Allzu böse wollte der Coach dem 24-Jährigen aber nicht sein. „Natürlich werden wir das mit ihm besprechen, dass er das Tweeten sein lässt in Zukunft auf diese Art und Weise.“
RB hatte vor der Partie geAngelino twittert, dass mit „leichten muskulären Problemen“ausfalle. Darauf reagierte der Verteidiger und antwortete, dass es kein Muskelproblem gebe und er fit sei. Wenig später war dieser Tweet gelöscht.
„Er denkt, dass er spielen kann, hat aber vom Bild her eine klare Muskelverletzung“, so Nagelsmann. „Die Ärzte haben es ihm erklärt. Wir wollen nicht, dass er acht Wochen ausfällt, weil es eine blöde Stelle ist.“