Happy End nach 76 Jahren
CRIMMITSCHAU - Die seit Herbst 2019 laufenden Sanierungsarbeiten auf Schloss Blankenhain in Crimmitschau befinden sich auf der Zielgeraden. Ausstellungsräume wurden umgestaltet sowie mit neuen Brandschutztüren und Fenstern an aktuelle Sicherheitsstandards angepasst. Ab Mai sollen endlich wieder Gäste das Schloss besuchen können. In der ersten Etage erwartet sie ein neues Highlight.
Dort präsentiert das Deutsche Landwirtschaftsmuseum künftig Original-Mobiliar vom letzten Rittergutsbesitzer Hanns Reber (1888-1956). Er kam mit seiner Familie 1925 in das Schloss und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg
von sowjetischen Besatzern enteignet. Daraufhin zog er mit seinem Hab und Gut nach Baden-Württemberg um.
Wie es der 2014 verstorbene Sohn des Rittergutsbesitzers, Hanns Dieter Reber (†86), in seinem Testament wünschte, übergaben dessen Kinder die antiken Möbel 2018 nach Crimmitschau. „Toll, dass wir die originalen Tische, Stühle, Schränke und altes Geschirr bekommen haben“, freut sich Museumsdirektor Jürgen Knauss (60). „Für uns haben die Sachen einen hohen ideellen Wert.“
Besucher können sich zudem nach Wiedereröffnung auf einen neuen Jagdsalon, Gartenbauausstellungen sowie die sanierte Schrotmühle aus den 60er-Jahren freuen. Die Maßnahmen auf Schloss Blankenhain kosteten zwei Millionen Euro. Im Zuge der Bauarbeiten mussten alle 13 Ausstellungen demontiert und wieder aufgebaut werden. mgo