Schikora Erst Jubel, dann Ärger
ZWICKAU - „Vollgas von der ersten bis zur letzten Minute. Das ist das, was uns derzeit auszeichnet“, verriet FSV-Mittelfeldmann Marco Schikora. Gemeinsam mit Morris Schröter war er maßgeblich für den Zwickauer 2:1-Erfolg gegen den SV Wehen Wiesbaden verantwortlich.
Mit einem wuchtigen Kopfball sorgte Schikora wediese nige Minuten nach dem Seitenwechsel für das wichtige und hochverdiente 1:1. Vorbereiter war Schröter.
Beim Siegtreffer in der 86. Minute
lief es umgekehrt. Schikora sah den startenden Schröter und spielte den perfekten Pass in den Lauf des Top-Torjägers. Der ließ sich Gelegenheit nicht entgehen.
Schikora: „Wir müssen uns schon in der ersten Halbzeit belohnen, kassieren stattdessen ein dummes Gegentor. In der Kabine haben wir uns eingeschworen und gesagt: Es sind noch 45 Minuten, um den Rückstand aufzuholen.“Schröters zehntes Saisontor bescherte der Mannschaft von Trainer Joe Enochs den dritten Sieg in Folge. „Wenn du gewinnst, beschwert sich auch keiner, dass du ein, zwei Möglichkeiten ausgelassen hast“, schmunzelte Schikora.
Bei einer Niederlage oder Punkteteilung wäre sicher auch der aberkannte Schröter-Treffer in der 34. Minute thematisiert worden. Die TV-Bilder konnten eine Abseitsstellung des Torschützen beim Zuspiel von Manfred Starke nicht belegen.
Einen Wermutstropfen gab es für Schikora aber doch. Er fing sich in der 4. Minute der Nachspielzeit die fünfte Gelbe Karte ein und ist am Sonnabend im Nachholer gegen den KFC Uerdingen gesperrt. „Das hat mich geärgert. Aber ich musste in dieser Szene einfach hin“, so der 26-Jährige.
Olaf Morgenstern