HerberSchlagfürAchter
VARESE - Erstes Rennen, erster Dämpfer - der Deutschland-Achter ist wenig verheißungsvoll in die Olympia-Saison gestartet. Zum Auftakt der EM kam das Paradeboot des deutschen Verbandes gestern auf dem Lago di Varese/Italien nicht über Rang vier hinaus.
Im Vorlauf musste sich die Crew um Schlagmann Hannes Ocik der Konkurrenz aus Großbritannien, Rumänien und den Niederlanden geschlagen geben. Das konnte den Titelverteidigern aber nicht den Mut für das morgige Finale nehmen. „Es war ein herber Rückschlag, ändert aber nichts an unserem Ziel. Wir haben definitiv die Chance zu gewinnen“, sagte Crew-Mitglied Johannes Weißenfeld trotzig.
Ähnlich wie der Achter tat sich auch Oliver Zeidler im Einer zum Saisonauftakt schwer. Der zweite Platz des Weltmeisters von 2019 aus Ingolstadt im Vorlauf hinter dem Griechen Stefanos Ntouskos gab vor allem aufgrund des großen Rückstandes von fast 14 Sekunden zu denken. Zeidler steht aber nach dem Sieg im Hoffnungslauf im heutigen Halbfinale. Cheftrainer Ralf Holtmeyer war über die Auftritte der Paradeboote Achter und Einer wenig begeistert: „Ich hatte eigentlich erwartet, dass sie ihre Vorläufe gewinnen.“
Auch die Leipzigerin Annekatrin Thiele zog mit ihrer Doppelzweier-Partnerin Leonie Menzel (Dortmund) nicht direkt ins Finale ein.
Dritte wurden sie in ihrem Vorlauf. Der Abstand zum siegreichen rumänischen Boot betrug 17 Sekunden. Im Hoffnungslauf kämpfen Thiele/Menzel heute um das Ticket für den morgigen Endlauf.
Sportdirektor Mario Woldt hatte vor der EM gesagt: „Wir fahren mit einer starken Mannschaft, bei der wir natürlich hoffen, dass sich die Medaillenanwärter bestätigen. Es ist ein wichtiger Start und erster Gradmesser in die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele. Die Zeit bis dahin ist absehbar. Für uns ist es nun ein idealer Fingerzeig, wo wir stehen.“