Abbruch und erster Coronafall
CRIMMITSCHAU - Das passt ja! Wenige Stunden nach dem Abbruch der Hauptrunde mussten auch die Eispiraten ihren ersten Coronafall melden. „Trotz Saisonende müssen nun alle Spieler da bleiben und in Quarantäne“, sagt Geschäftsführer
Jörg Buschmann.
Bereits am Donnerstag hatte ein Corona-Schnelltest angeschlagen, sodass sich das positive Ergebnis im nachfolgenden PCR-Test anbahnte. Dies floß auch in die Entscheidung mit ein, die Hauptrunde vorzeitig zu beenden, wie DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch in einem Video-Interview erklärte.
Trotzdem hätten die Eispiraten die Hauptrunde gerne zu Ende gespielt, hatten noch drei Spiele offen, um für die Play-offs zu buchen. Coach Mario Richer war derart bedient, dass er Donnerstagabend überhaupt nicht darauf eingehen wollte. Wer mochte es ihm verübeln. Weitaus gesprächiger zeigte sich die Netzgemeinde. Die Meinungen gingen dabei weit auseinander. „Wenn die Gesellschafter so etwas beschließen, dürfen auch keine Play-offs gespielt werden! Ein Team, was sich ordnungsgemäß in seiner Bubble aufhält, wird bestraft und Heilbronn, wo es ausbricht, zieht in die Play-offs ein?“, bezog sich ein Facebook-Nutzer auf die strikten Hygienemaßnahmen
in Crimmitschau.
Pragmatischer versuchte derweil ein anderer Eispiraten-Fan die Problematik anzugehen: „Positiv, wir können früher abtauen und sparen Betriebskosten. Besser, als noch fünf Wochen die Bude zu bewirtschaften, um vor leeren Rängen zu spielen.“
Beide Sichtweisen objektiv unter einen Hut bringen muss Geschäftsführer Buschmann:
„Wirtschaftlich betrachtet, sparen wir etwas Geld ein. Aber in erster Linie geht es uns um den Sport. Seit 15. August haben wir unter anderem durch ein großes Crowdfunding alles dafür getan, die Saison abzusichern und wollten sie, nachdem inklusive Vorbereitung 62 Spiele über die Bühne gingen, auch positiv abschließen.“
Michael Thiele