Schmetterlingen fehlt im Angriff noch der absolute Killerinstinkt!
DRESDEN - In den Gesichtern der DSC-Schmetterlinge war am Sonnabendabend die Enttäuschung abzulesen, als sie gegen 18.15 Uhr auf dem Boden in der Margon Arena saßen und beim Stretching die 0:3-Heimpleite gegen Stuttgart in Auftakt-Match der Finalserie (best of five) verdauen mussten.
Klar, es war nur ein Spiel und wer die Meisterschale haben will, braucht drei Siege, die Frage des Abends war aber: Wie will das Team von Alex Waibl die Schwäbinnen am Mittwoch im zweiten Duell knacken? Die Antwort gab Kapitän Lena Stigrot: „Das große Problem war, dass wir trotz guter Annahme oder guter Chancen keine Punkte machen. Das müssen wir einfach besser machen. Ohne gute Kill-Quote gewinnt man so ein Spiel nicht.“
Dazu passen zwei Szenen aus dem zweiten Satz. Nach dem die Schmetterlinge mit einem starken Block den Punkt zum 4:3 einsackten, ballte Waibl die Fäuste und feierte dies wie einen Satzgewinn. Doch weil seine Mädels danach den Ball nicht auf den Boden des Stuttgarter Feldes zimmerten und davonzogen, stattdessen die Gäste den Durchgang drehten (4:7), warf der Coach sein Tablett frustriert auf den Stuhl. Der 53-Jährige litt, weil er versuchte, Einfluss zu nehmen und klar die Probleme ansprach. „Unsere Angriffsquote war im ersten Durchgang bei 28 Prozent, Stuttgart hatte 52. Wenn ich mir die Zahlen anschaue, ist es so, dass wir ebenbürtig sind, wenn die Zuspielerin die perfekte Position hat. Muss sie vom
Netz weglaufen, sind die Unterschiede eklatant. Wir machen da zwei von zehn möglichen Punkten, Stuttgart sechs von zehn.“
Dazu hatte die Libera der Gäste einen überragenden Tag. Roosa Koskelo kratzte 83 Prozent der Bälle raus und hielt ihr Team so gerade bei langen Ballwechseln im Spiel. elu