Chemnitzer Morgenpost

„Meinen Sie, mir macht das Ganze Spaß?“

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Flick nach Dauer-Zoff nur noch genervt

MÜNCHEN - Die Bayern-Kapitäne sind alarmiert. Im Kampf gegen den drohenden K.o. in der Champions League und im schwelende­n Konflikt zwischen Trainer und Sportvorst­and mahnen Manuel Neuer und Thomas Müller eindringli­ch Ruhe an.

„Die Nebengeräu­sche sind nicht schön“, bemängelte Kapitän Neuer vor dem Viertelfin­al-Gipfel bei Paris St. Germain. „Ein bisschen mehr Ruhe drumherum wäre auf jeden Fall gut für uns.“Für Co-Kapitän Müller zählt im Spiel des Jahres zwar einzig das „Weiterkomm­en“, aber alle täten auch gut daran, „ein bisschen die Glut zu löschen“.

Aus der Münchner Chefetage wurde vor dem Alles-oder-Nichts-Duell gegen Kylian Mbappé, Neymar & Co. versucht, den Konflikt zwischen Hansi Flick und Hasan Salihamidz­ic zu relativier­en. „Die müssen auch kein Liebespaar sein, wichtig ist, dass sie profession­ell zusammenar­beiten und für den Erfolg des FC Bayern“, sagte Präsident Herbert Hainer. Er gehe „fest“davon aus, dass Flick seinen bis 2023 laufenden Vertrag erfüllt - unter Salihamidz­ic als Sportvorst­and.

Ob sich diese Prognose nach einem

Aus morgen im Rückspiel ändert, in das die Bayern mit der Bürde eines

2:3 gehen?

Gefühlt vergeht derzeit kein

Tag

Spieler fordern endlich Ruhe

ohne Ärger beim FC Bayern. „Meinen Sie, mir macht das Ganze Spaß?“, entgegnete Flick genervt, als er auf Neuers Wunsch nach mehr Ruhe angesproch­en wurde. Ins Detail ging der 56-Jährige nach dem 1:1 einer NotElf

gegen Union nicht. Angesproch­en auf seine Zukunft oder Sportvorst­and Salihamidz­ic leitete er wie angekündig­t mit „nächste Frage“weiter. Salihamidz­ic gab gar keine Interviews.

Der angespannt­e Sportvorst­and strich sich besorgt durch den Bart, als Kingsley Coman nach rund einer halben Stunde behandelt und zur Pause ausgewechs­elt wurde. Der Schlag auf dessen Wadenbeink­öpfchen endete nach erster Einschätzu­ng von Flick, der am Sonnabend ohne neun Stars mit Weltfußbal­ler Robert Lewandowsk­i an der Spitze auskommen musste, glimpflich. Ausfälle für das Viertelfin­al-Rückspiel befürchtet­e Flick auch nicht bei Jerome Boateng (Knieproble­me) und Jamal Musiala (Wadenkrämp­fe), der mit fast schon tänzerisch­er Eleganz für die verdiente Bayern-Führung gesorgt hatte (68.).

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Hansi Flick.
Das Gesicht zur Faust geballt: Bayern-Coach Hansi Flick.

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