Legen die Niners einen Zahn zu?
CHEMNITZ - War die Pleite beim Schlusslicht Vechta nur ein Ausrutscher? Oder ist die Luft bei den Chemnitzer Niners nach zehn BBL-Siegen raus?
Letzteres würde Trainer Rodrigo Pastore schnell auf Palme bringen. Zu groß ist der Ehrgeiz des Argentiniers, der auch in den letzten Wochen der Saison die Entwicklung seiner Mannschaft vorantreiben will.
Vor dem spielfreien Wochenende - in München steigt das Final-Four-Pokalturnier - müssen die Niners heute gegen Crailsheim ran, das sich bereits für die Play-offs qualifiziert hat.
Pastore nutzte die kurze Zeit nach der Niederlage in Vechta, um das 69:82 gründlich auszuwerten. Sein Team fabrizierte mit 16 wieder einmal viel zu viele Ballverluste. Die Dreierquote von 29 Prozent war enttäuschend.
„Wir waren lange Zeit das beste Dreier-Team der Liga. Aber seit unserer zweiten Zeit in Quarantäne ist das nicht mehr der Fall. Bis auf das Braunschweig-Spiel haben wir nicht mehr gut getroffen“, kennt Pastore die Gründe. Das Rad neu erfinden wird der Erfolgscoach deshalb nicht: „Ich werde meinen Spielern jetzt nicht sagen, dass sie aufhören sollen, Würfen von außen zu nehmen!“
Fehlen wird Joe Lawson. Der Center hatte beim 76:88 in Crailsheim eines seiner besten Spiele für die Niners abgeliefert (18 Punkte). Seit dem Bayreuth-Duell am 21. März sah man den US-Amerikaner nicht mehr auf dem Parkett. Lawson klagt über hartnäckige Schmerzen an der Achillessehne, ist dadurch nicht bei 100 Prozent.
In Vechta fehlte mit Filip Stanic ein weiterer „big man“. Er hatte vor der Abreise über Schwindelgefühle geklagt. Nach eingehenden Untersuchungen gaben die Ärzte inzwischen grünes Licht. Stanic ist heute wieder am Start. Olaf Mor gens tern