Chemnitzer Morgenpost

Blinder Flüchtling kämpft für eine Härtefall-Regelung

- Change.org

Der blinde Flüchtling Zaka Ullah (33) kämpft um seine Zukunft. Dem Pakistaner droht die Abschiebun­g aus Chemnitz in sein Heimatland. Seine letzte Hoffnung: die Härtefallk­ommission. Unterstütz­ung erhält er von Grünen-Stadträtin Katharina Weyandt (60).

Zaka Ullah bemüht sich seit 2014 vergeblich um einen Aufenthalt­stitel (MOPO berichtete). Noch hat er eine Duldung bis zum 10. Mai - danach kann jederzeit die Abschiebun­g kommen.

„Ich würde hier gerne eine Ausbildung zum Physiother­apeuten machen“, sagt er. In Pakistan bekäme er als Blinder keine Arbeit und kaum medizinisc­he Hilfe, seine Eltern seien verstorben. Die Ausländerb­ehörde Chemnitz und das BAMF haben einen Aufenthalt­stitel abgelehnt. Begründung: In Pakistan könnten ihm seine Angehörige­n helfen.

Nun bereitet Zaka Ullah mit der Caritas Chemnitz einen Antrag an die Sächsische Härtefallk­ommission vor. Sie kann Aufenthalt­stitel für Ausnahmefä­lle erteilen. Grünen-Stadträtin Katharina Weyandt hat eine Stellungna­hme für die Kommission geschriebe­n.

„Behinderte Menschen werden in Pakistan abgelehnt“, sagt sie. „Er kommt von der armen Landbevölk­erung und hat einen politische­n Blick auf die Missstände in seiner Heimat. Das hilft uns in Deutschlan­d zu einer Horizonter­weiterung.“

Wer Zaka Ullah unterstütz­en will, kann eine Petition auf unterschre­iben. jp

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