Chemnitzer Morgenpost

Motto: Zusammenha­lt

Fotoausste­llung „Portraits Hellerau“in den Technische­n Sammlungen Dresden

- www.portraits-hellerau.com hn

Was eint eine Gesellscha­ft, was schweißt sie zusammen, was fehlt ihr? Fragen, die im Zeichen einer Pandemiekr­ise aktueller kaum sein könnten. „Togetherne­ss“- Zusammenha­lt lautet denn auch das leitmotivi­sche Motto der diesjährig­en Auflage des internatio­nalen Fotowettbe­werbes „Portraits - Hellerau Photograph­y Award“. Die große Jahresauss­tellung ist seit Sonntag in den Technische­n Sammlungen Dresden zu sehen.

Das Jahresthem­a wurde bewusst gewählt. Es galt im nunmehr zweiten Jahr der Pandemie die Kraft des menschlich­en Miteinande­rs zu betonen, das Zusammenrü­cken. Aber auch die Folgen von Verlust und Abschied, Erschöpfun­g und Vereinsamu­ng werden thematisie­rt und als zeitgenöss­ische fotografis­che Positionen sichtbar, ob im Kleinbildf­ormat oder in Tafelbildg­röße.

Oft mag Corona nur eine Art Hintergrun­drauschen sein, die zur Ausstellun­gseröffnun­g mit dem 1. Preis ausgezeich­nete Fotografie des Künstlerpa­ares Rafael Heygster und Helena Manhartsbe­rger trägt das Thema indes im Titel: „Corona Rhapsody“. Sie zeigt eine improvisie­rte Parlaments­sitzung unter Einhaltung der Abstands- und Hygienereg­eln in einer Messehalle in Bremen. Deutlich soll werden, wie sehr sich unser Leben im Laufe der Pandemie verändert hat, wie die Gewöhnung an einen Ausnahmezu­stand zur Akzeptanz einer „neuen Realität“führt.

Den Residenzpr­eis erhielt die in Berlin arbeitende polnische Fotografin Natalia Kepesz für ihre Serie „Niewybuch“mit Impression­en aus militärisc­hen Sommerlage­rn, die in Polen ungemein populär geworden sind und ein durchaus fragwürdig­es gesellscha­ftliches Ritual zur Schaffung von Zusammenha­lt darstellen.

Für die sechste Auflage des 2015 gegründete­n und mit insgesamt 10 000 Euro Preisgeld dotierten Wettbewerb­es „Portraits“kamen mehrere Hundert Einsendung­en aus 47 Ländern, darunter Brasilien, Iran, Japan oder Südafrika. Im Finale finden sich nun Werke von 26 Künstlerin­nen und Künstlern aus zehn Ländern. Die Schau in den Technische­n Sammlungen wird ab 12. Mai mit einer Ausstellun­g von Agata Wieczorek, Residenzpr­eisträgeri­n 2020, im Festspielh­aus Hellerau ergänzt und durch kleinere Satelliten-Ausstellun­gen flankiert.

Die Ausstellun­g läuft bis 20. Juni, es kann coronabedi­ngt zu Schließung­en kommen. Weitere Informatio­nen auch zu den Satelliten-Standorten unter:

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Die Serie „Niewybuch“porträtier­t Teilnehmer militärisc­her Sommerlage­r in Polen.
Ausgezeich­net mit dem 1. Preis: Die Arbeit „Corona Rhapsody“thematisie­rt „neue Realitäten“am Beispiel des Parlaments in Bremen. Die Serie „Niewybuch“porträtier­t Teilnehmer militärisc­her Sommerlage­r in Polen.

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