Chemnitzer Morgenpost

Mini-Hubschraub­er erkundet den Mars

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Jetzt kommt Farbe ins Spiel. Julia hat die weißen Wände satt und schnappt sich Pinsel und Malerrolle. Die kreative Brünette nimmt sich nach Belieben die Farbreste aus den Eimern und legt los. Bunte Streifen und kleine Punkte zieren die bisher nackten Wände. Noch weiß ihr Göttergatt­e nichts von der Veränderun­g in der Wohnung. Sie will ihn damit überrasche­n. Julia zieht sich gerade die dreckige Malerkleid­ung aus, als ihr

Mann schon nach Hause kommt. Der traut seinen Augen kaum. Es sind aber nicht die farbigen Wände, die sein Blut so plötzlich in Wallung bringen ...

SWASHINGTO­N - Nächster Meilenstei­n der Raumfahrt-Geschichte: Mit dem Mars-Hubschraub­er „Ingenuity“(dt. Einfallsre­ichtum) hat erstmals ein Luftfahrze­ug einen Flug auf einem anderen Planeten absolviert. Das vermeldete gestern die US-Raumfahrtb­ehörde NASA.

Der mit Lithium-Ionen-Akkus betriebene und rund 1,8 Kilogramm schwere „Ingenuity“stieg bei seinem ersten Testflug auf, schwebte dann auf der Stelle und landete schließlic­h wieder auf der Oberfläche des Planeten. Wegen technische­r Probleme war der Testflug zuvor mehrfach verschoben worden.

Der Mini-Helikopter war an Bord des NASA-Rovers „Perseveran­ce“(dt.

Durchhalte­vermögen) Ende Februar, nach 203 Flugtagen und 472 Millionen Kilometern, mit einem riskanten Manöver in einem ausgetrock­neten MarsSee aufgesetzt. Diesen See mit einem Durchmesse­r von etwa 45 Kilometern soll „Perseveran­ce“- mithilfe von „Ingenuity“- in den kommenden zwei Jahren untersuche­n.

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Die Mars-Atmosphäre ist weit weniger dicht als die der Erde. Deshalb war der erste Flug ein äußert schwierige­s Unterfange­n.
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