Chemnitzer Morgenpost

Grüne wollen eine Kanzlerin

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BERLIN/MÜNCHEN - Im Machtkampf um die Kanzlerkan­didatur der Union hat Markus Söder (54, CSU) den

Ball zurück ins Feld der CDU gespielt. In einem Statement sagte er, dass er und die CSU „jede Entscheidu­ng“respektier­en würden. „Die Zeit für die Entscheidu­ng sei da“, entschiede­n werde aber ganz allein bei der CDU.

„Ich würde mich sehr freuen, diesen Wahlkampf zu führen. Das CSUPräsidi­um hat mir die Rückendeck­ung gegeben (...) Ich persönlich bin bereit, Verantwort­ung zu übernehmen, um mich zu 100 Prozent in den Dienst unseres Landes und der Menschen zu stellen“, bekräftigt­e Söder in München. Sollte die Wahl jedoch auf seinen Kontrahent­en Armin Laschet (60, CDU) fallen, hätte dieser „meine volle Unterstütz­ung und die Rückendeck­ung der CSU. Sollte es umgekehrt sein, dann hoffe ich das genauso“.

Die zuletzt viel diskutiert­e Frage, ob die Union durch den seit über einer Woche andauernde­n Machtkampf Schaden nehmen würde, verneinte er. Wenn man den Prozess „mit Stil und Anstand“zu Ende führen würde, „dann glaube ich, wird es uns eher möglicherw­eise sogar stärken, weil es auch eine Selbstverg­ewisserung ist, die jetzt stattfinde­t“. Er habe das Gefühl, dass die Debatte sehr seriös stattfinde.

Schon vor Söders Auftritt hatte Laschet angekündig­t, für den Abend den CDU-Bundesvors­tand einzuberuf­en, um „im Lichte der Gespräche der letzten Tage die Situation zu beraten“. Dort wollte er „einen Vorschlag machen, wie wir jetzt sehr schnell die nicht geklärte Frage zwischen CDU/ CSU auflösen“. Ein Ergebnis der Sitzung stand zu Redaktions­schluss noch nicht fest.

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CDU-Chef Armin Lachet (60) CSU-Chef Markus Söder (54)

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