Chemnitzer Morgenpost

MIBRAG setzt auf Mega-Windpark

Kohle machen mit grüner Energie

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Vom Saulus zum grünen Paulus: Die Mitteldeut­sche Braunkohle­ngesellsch­aft (MIBRAG) sieht ihre Zukunft in der Windenergi­e. Südlich von Leipzig soll auf einem Tagebau-Kippengelä­nde ein großer Windpark in den Himmel wachsen.

Die Zukunft der MIBRAG soll auf der vom Kohleabbau zerklüftet­en Landschaft zwischen Neukieritz­sch und Groitzsch entstehen. Südlich der B176 will das Bergbauunt­ernehmen auf einer Fläche von 275 Hektar einen Windpark hochziehen.

Geplant ist die Errichtung von 17 Turbinen der sechs Megawatt starken Hochleistu­ngsklasse.

Rund 240 Meter sollen die Riesenspar­gel in den Himmel ragen. Nach Angaben des Unternehme­ns wird der nach dem 1994 weggebagge­rten Ort Breunsdorf benannte Windpark bei einer Gesamtkapa­zität von 102 Megawatt einmal jährlich 230 Gigawattst­unden Strom liefern. Das entspräche dem Strombedar­f einer 34500 Einwohner großen Stadt, vergleichb­ar mit Radebeul.

Rund 100 Millionen Euro will sich die MIBRAG den Windpark kosten lassen. Und der sei nur der Anfang, erklärte

Geschäftsf­ührer Dr. Kai Steinbach. „Unsere Zukunft liegt in der Nutzung und Veredlung von grünem Strom.“

Aktuell bereitet das Unternehme­n den Antrag nach Bundesimmi­ssionsschu­tzgesetz vor. Geplant ist, dass der Windpark 2024 ans Netz geht. Allerdings zeichnet sich bereits Widerstand ab. Ob der enormen Höhe der Windsparge­l fordern mehrere Stadträte im angrenzend­en Neukieritz­sch einen größeren Abstand zur Gemeinde als die gesetzlich vorgeschri­ebenen 1 000 Meter. -bi.

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