Trainer und Kapitän sind wieder stolz auf die Niners
CHEMNITZ - Sie standen in dieser Saison lange im Schatten von Marcus Thornton & Co. Doch in den letzten Partien zeigten Dominique Johnson und Malte Ziegenhagen, dass auch sie in der Bundesliga mithalten können.
Und nicht nur das. Johnson stellte beim 71:95 gegen Gießen mit 20 Punkten eine neue persönliche BBL-Bestmarke auf. Ziegenhagen zog zwei Tage später nach, markierte am Sonntag beim 70:85 gegen Ulm ebenfalls 20 Punkte - so viele wie nie zuvor.
„Dafür spielt man Basketball. Heute war ich der Mann des Spiels. Ich konnte meinem Team helfen und meinen Teil zu einem guten Auftritt beitragen. Darauf bin ich stolz“, sagte Ziegenhagen.
Natürlich ging sein Blick nochmals 48 Stunden zurück. „Die Pleite gegen Gießen war n derschmetternd. Was wir da gezeigt haben, war nicht in Ordnung. Auch wenn unsere Fans nicht in der Halle sind - viele schauen uns zu Hause zu. Ihnen sind wir es einfach schuldig, uns weiter reinzuhängen“, betonte der Kapitän: „Wir haben den Klassenerhalt geschafft, spielen jetzt um die goldene Ananas. Trotzdem will man zeigen, dass man Charakter hat. Wir haben gegen Ulm hart gekämpft. Leider haben die Kräfte nicht bis zum Schluss gereicht.“
Weil nur noch acht Mann aus dem Profikader zur Verfügung standen und die Ulmer auf eine 12-er Rotation zurückgreifen konnten. Ziegenhagen: „Sie sind in der Tiefe hervorragend besetzt und haben im vierten
Viertel noch mal einen Gang hoch geschaltet. Da konnten wir nicht mehr mithalten.“
Ein großes Kompliment gab es von Trainer Rodrigo Pastore. „Meine Jungs waren von der ersten Sekunde an hellwach, haben über 40 Minuten großartig gekämpft, auch wenn uns am Ende etwas die Luft ausging“, meinte der Argentinier: „Wir haben unsere Fans zuletzt im Stich gelassen. Heute bin sehr stolz, weil die Mannschaft alles gegeben hat, immer positiv geblieben und bis zum Schluss als Team aufgetreten ist.“
Olaf Morgenstern