„Absolut unzureichend“Kritik am Kinder-Aufholprogramm
BERLIN - Heinz-Peter Meidinger (56), Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, hat das geplante Kinder-Aufholprogramm als „absolut unzureichend“bezeichnet. „Ohne eine massive Aufstockung dieser Mittel durch zusätzliche Länderprogramme in mindestens gleicher, am besten aber dreifacher Höhe werden die Fördermaßnahmen nicht wirklich greifen können“, sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung in Bezug auf vorgesehene Nachhilfeund Bildungsangebote.
Das Bundeskabinett hatte sich am Mittwoch auf ein zwei Milliarden Euro schweres Paket zur Abmilderung der Pandemie-Folgen bei Kindern und Jugendlichen verständigt (MOPO berichtete). Je eine Milliarde soll dabei in Nachhilfeund Förderprogramme für Schüler und soziale Programme zur Abfederung der psychischen Krisenfolgen fließen.
Die Bildungsgewerkschaft GEW bezeichnete das Paket derweil als einen Schritt in die richtige Richtung. Bei der Umsetzung gelte es jetzt
„Reibungsverluste“zwischen Bund, Ländern und Kommunen zu vermeiden und zügig sowie unbürokratisch zusammenzuarbeiten, so die Vorsitzende Marlis Tepe (67). Verena Bentele (39), zwölffache Paralympics-Siegerin und Präsidentin des Sozialverbands VdK, merkte trotz aller Freude an: „Endlich wird die Bundesregierung aktiv. Es ist gut, dass das Paket kommt, aber es kommt reichlich spät. Die CoronaPandemie hat schon ihre Spuren an der jungen Generation hinterlassen.“