Auf Pokal-Poker
LEIPZIG - Julian Nagelsmann will nicht pokern. Deshalb verzichtet der Trainer von RB Leipzig morgen bei Borussia Dortmund auf große Experimente - ungeachtet des Finalduells der beiden Teams im DFB fünf Tage später.
„Wir werden den Plan durchziehen, den wir die ganze Sa spielt haben. Sonst den Rhythmus vom Team nehmen und die Spieler arg verunsichern, was nicht sinnvoll ist“, so Nagelsmann. Natürlich wird er nicht alle Karten auf den Tisch legen, aber etwas Überraschendes sollte man nicht erwarten.
Das sagte Nagelsmann offen in Richtung von BVB-Trainer Edin Terzic. „Ich kann
Edin den Tipp geben, dass wir nichts machen werden, was wir noch nie gemacht haben. Wir wollen das Spiel gewinnen.“Es gebe nicht allzu viel Spielraum für Experimente Allerdings dürfte Nagelsrmen, dass RB im Hinin der Bundesliga trotz großer Überlegenheit in der ersten Hälfte noch 1:3 verlor. h ist die Situation BVB deutlich brisanter. Leipzig genügt ein Punkt, um den erneuten Einzug in die Champions League rechnerisch perfekt zu machen. Dortmund ist dagegen nur Fünfter und muss einen Punkt auf die viertplatzierten Frankfurt aufholen. Gelingt es morgen, könnte das laut Nagelsmann Einfluss aufs Pokal-Endspiel haben. „Jedes Spiel macht etwas mit der Psyche. Der BVB dürfte dann mit einem ganz anderen Gefühl in das Finale gehen, wenn sie wieder alles in der eigenen Hand haben“, betonte der 33-Jährige.
Die Reise nach Dortmund tritt RB ohne Christopher Nkunku und Tyler Adams an. Beide Profis werden von Rückenproblemen ausgebremst, selbst ihr Einsatz im Pokal ist fraglich. Zudem sind einige Spieler leicht angeschlagen. „Wir werden niemanden schonen, der gesund ist“, betonte Nagelsmann. Die Aussage bietet dennoch Spielraum für etwas Veränderung in der Startaufstellung.
Gedankenspiele, dass es in einem Duell mit Dortmund auch darum geht, wer hinter Nagelsmanns künftigem Arbeitgeber Bayern München die Nummer zwei in Deutschland ist, wischt der Coach beiseite: „Da mache ich mir null Gedanken drüber.“