Chemnitzer Morgenpost

Kleiner zu großen Preisen

Audi A1 (1. Generation) im Gebrauchtw­agencheck

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Im VW-Konzern ist Audi die noble Tochter für die gehobenen Ansprüche. Auch bei kleinen Autos. Der A1 ist folglich kein billiges Auto. Auch nicht gebraucht.

Zunächst startete der kleinste Audi als Dreitürer, 2012 schob Audi die fünftürige Variante (Sportback) nach. Beide kommen in der Länge auf fast vier Meter. Das Platzangeb­ot ist bei beiden Versionen begrenzt. Sitzen die vorderen Insassen komfortabe­l, sind hinten Kopf-, Knie- und Armfreihei­t eingeschrä­nkt.

Von sparsam bis sportlich reicht die Spannbreit­e der Motorenpal­ette. Der seit 2013 angebotene 1.4 TFSI mit 140 PS und Siebengang-Doppelkupp­lungsgetri­ebe (DSG) bietet sich an. Im Schnitt soll sich das Aggregat mit 4,9 Litern begnügen.

Der A1 kann nicht nur durch

Optik und Motoren überzeugen. Er punktet auch bei den TÜV-Hauptunter­suchungen. Über alle Jahrgänge hinweg schneidet er besser ab als der Durchschni­tt der untersucht­en Fahrzeuge. Das heißt allerdings nicht, dass er keine Schwachpun­kte hat. Ab der dritten HU fallen die Achsfedern mit Mängeln auf. Ab dem fünften Jahr werden die Bremsschei­ben häufig beanstande­t. Außerdem neigt der

A1 zu Kleckereie­n. Interessen­ten sollten auf Ölverlust achten.

Der Audi A1 kostete schon bei der Erstanscha­ffung mehr als andere Kleinwagen, er war auch teurer als der Konzernbru­der VW Polo. Auf den Gebrauchtw­agenportal­en machen sich die hohen Anschaffun­gskosten bemerkbar. Ältere Fahrzeuge werden ab rund 5 000 Euro offeriert, für Modelle ab dem Facelift muss man mindestens 8 000 Euro anlegen.

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Der A1 ist auch als Gebrauchte­r kein Schnäppche­n.

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