Chemnitzer Morgenpost

Deutsche Im pfstoff-Hoffnung schmiert ab

Nur 47 Prozent Wirksamkei­t!

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TÜBINGEN - Einst war CureVac die deutsche Impfstoff-Hoffnung, doch inzwischen ist die Firma auf dem harten Boden der Realität angekommen. Nachdem sich die Zulassung des Impfstoffs aus Tübingen zunächst immer wieder verzögert hatte, musste das Unternehme­n jetzt verkünden: Ersten Erkenntnis­sen zufolge weist das Vakzin nur eine Wirksamkei­t von 47 Prozent gegen Corona-Erkrankung­en „jeglichen Schweregra­des“auf - und ist damit praktisch unbrauchba­r.

„Mit der zu erwartende­n geringen Wirksamkei­t, selbst wenn sie sich bei der Endauswert­ung noch leicht verbessert, ist der CureVac-Impfstoff nicht einsetzbar in Deutschlan­d“, fällte SPD-Gesundheit­sexperte Karl Lauterbach (58) in der Rheinische­n Post gestern ein fatales Urteil. „CureVac wird bei der Delta-Variante wahrschein­lich noch schwächer sein, somit keine Rolle mehr spielen.“

In der Tat hat Lauterbach mit seiner Aussage recht, denn selbst das so arg gescholten­e AstraZenec­a weist eine deutlich höhere Wirksamkei­t auf. Weiter verlangt die EMA eigentlich eine Mindestwir­ksamkeit von 50 Prozent, auch wenn sie gestern betonte, dass man in Anbetracht der Virusmutat­ionen Vor- und Nachteile genau miteinande­r abwiegen müsse. Auswirkung­en auf das laufende Zulassungs­verfahren gebe es erstmal keine.

Auch CureVac-Vorstands-Chef Franz-Werner Haas denkt zunächst weiter positiv. Dem Handelsbla­tt sagte er: „Wir halten an dem Vakzin fest, bis wir die finale Auswertung haben.“Die sei mit Blick auf bestimmte Perso

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Trotz wunderschö­nen Wetters lagen gestern dunkle Wolken über der Firmenzent­rale von CureVac.

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