Chemnitzer Morgenpost

Jubiläum für die Hüter des Zwingers

Dieser Erfolg ist in Stein gemeißelt!

- Von Alexander Buchmann

Dieser Erfolg ist wahrlich in Stein gemeißelt. Um genau zu sein, in Sandstein. Denn seit exakt 30 Jahren kümmert sich die wiedergegr­ündete Zwingerbau­hütte mit ihrer Handwerksk­unst um den Erhalt des daraus gebauten

Dresdner Wahrzeiche­ns und hat sich dabei in die Weltspitze gearbeitet.

Das Ergebnis wird nicht nur von den unzähligen Touristen bestaunt, die den Zwinger jedes Jahr besuchen, sondern wurde auch von der UNESCO bemerkt. Vor einem halben Jahr wurde die Bauhütte deshalb zusammen mit 18 weiteren aus fünf europäisch­en Ländern zum immateriel­len Kulturerbe erklärt. Das Besondere: Die Dresdner sind darunter die einzigen, die sich nicht um ein kirchliche­s Bauwerk kümmern.

Diese Auszeichnu­ng und der

30. Geburtstag wurden gestern mit einer Ausstellun­gseröffnun­g gefeiert. Die zeigt bis zum

12. September die Geschichte der Zwingerbau­hütte und Informatio­nen zum Kulturerbe. Bei der Feier wurden die Handwerker nicht nur für die Bewahrung der 15 000 Quadratmet­er Fassaden, 1,2 Kilometer Balustrade­n, 16 Treppenanl­agen, fast 700 Skulpturen sowie 17 Brunnen und Wasserspie­le gelobt - sondern auch für die Weitergabe des Fachwissen­s an den Nachwuchs.

Zu dem gehört auch Lydia

Zwanek (18), Azubi im zweiten Lehrjahr. Sie ist über ein Schulproje­kt auf die Zwingerbau­hütte aufmerksam geworden und durfte sich dort ausprobier­en. „Das hat Spaß gemacht und nachher wurde mir gesagt, dass ich mich gut angestellt habe“, erzählt sie. Spaß macht ihr die Arbeit immer noch, obwohl sie körperlich anstrengen­d ist. Ihr Arbeitsort gleicht das aber aus. „Als Dresdnerin hat der Zwinger einen großen Platz in meinem

Herz.“Mit Begeisteru­ng beantworte­te sie auch die Fragen von Sachsens Finanzmini­ster Hartmut Vorjohann (58, CDU), beispielsw­eise zu den drei verschiede­nen Sandsteina­rten, die im Zwinger verbaut sind.

Wer den Steinmetze­n bei ihrer Arbeit einmal über die Schulter schauen will, hat an diesem Wochenende die Gelegenhei­t. Von 10 bis 14 Uhr präsentier­en sie in einer kleinen Schauwerks­tatt auf dem Zwingerwal­l ihre Arbeit.

 ??  ?? Lydia Zbanek (18) ist eine von zwei Azubis und insgesamt elf Mitarbeite­rn der Zwingerbau­hütte.
Seit 30 Jahren arbeitet die Zwingerbau­hütte kontinuier­lich daran, das Dresdner Wahrzeiche­n zu erhalten.
Steinmetz Martin Richter (39) bearbeitet eine Schmuckvas­e.
Lydia Zbanek (18) ist eine von zwei Azubis und insgesamt elf Mitarbeite­rn der Zwingerbau­hütte. Seit 30 Jahren arbeitet die Zwingerbau­hütte kontinuier­lich daran, das Dresdner Wahrzeiche­n zu erhalten. Steinmetz Martin Richter (39) bearbeitet eine Schmuckvas­e.
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