De Boer hält den Ball flach
AMSTERDAM - Im wundervoll geschmückten Marktweg von Den Haag brach plötzlich Hektik aus. „De Koning! De Koning!“, riefen die Menschen, und sie liefen aus ihren durch und durch beflaggten Häusern ganz aufgeregt zusammen - der König! Willem-Alexander bejubelte den zweiten EM-Sieg der Niederlande ganz volksnah beim Überraschungsbesuch in „der schönsten Oranjestraat“des ganzen Landes.
Der erste Poulewinnaar, also Gruppensieger: Die Niederlande träumen nach dem 2:0 (1:0) gegen Österreich groß. Frank de Boer zog der Euphorie allerdings gnadenlos den Stecker. „Wir haben ja die Erfahrung von 2008: Drei Superspiele - und dann, naja“, warnte der Bondscoach und hielt den Ball flach: „Daran denke ich.“Damals demütigte Holland den Weltmeister Italien 3:0, fegte dann mit 4:1 über Frankreich hinweg und bezwang auch Rumänien - und es verlor sein erstes K.o.-Spiel total schwach gegen Russland. Diesmal soll alles anders werd Wi befinden uns in guten Rhythmus weit zu kommen
EM wird langsam Kindheitstraum“, te Matchwinner u 2:0-Torschütze Denzel Dumfries, die Entdeckung des bisher Turniers.
Es war kein Fe erwerk, was d Niederländer gegen biedere Österreicher zündeten, wahrlich nicht, aber es reichte, um ihre Fans beseelt singend in die warme Nacht von Amsterdam zu schicken. „Sorgenlos und sachlich, nicht spektakulär und mitreißend“, kommentierte die Tageszeitung AD: „Aber rasend schnell - und ohne Kräfte zu vergeuden.“
Der Weg ist vorgezeichnet. Die Niederlande spielen als Sieger der Gruppe C i B d est gegen einen
der Gruppen F - also potenziell schland. „Am 27. uni kommen hoffentlich viele Niederländer nach Ungarn“, sagte Kapitän Georginio Wijnaldum. m Siegesfall ginge s zum Viertelfinale ach Baku. Doch so weit will diese hoch talentierte, aber auch merkwürdig gebremst spielende Elftal nicht denken. „Wir müssen aufpassen, dass wir im dritten Spiel Nord-Mazedonien nicht unterschätzen“, betonte Wijnaldum: „Wir müssen ins Turnier hineinwachsen.“Das ist bislang bemerkenswert gelungen.