Chemnitzer Morgenpost

Jogi, heute müssen Tore her!

„Müssen uns steigern!“Löw will mehr „Wettkampfm­odus“sehen

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MÜNCHEN - Joshua Kimmich berichtete von einem emotionale­n Weckruf des Bundestrai­ners, Joachim Löw nahm seine Führungssp­ieler nochmal richtig in die Pflicht. Von Selbstzwei­feln und Verunsiche­rung ist vor der hitzigen Kraftprobe mit Portugals EM-Champions um Torminator Cristiano Ronaldo bei der deutschen Nationalma­nnschaft jedenfalls nichts zu spüren.

Der Bundestrai­ner schwor seine Spieler mit einer leidenscha­ftlichen Ansprache auf das zweite Gruppenspi­el heute (18.00 Uhr/ ARD und Magenta TV) in der Münchner Arena ein. „Er hat uns noch mal heiß gemacht. Er hat uns schon gesagt, dass wir jetzt langsam in den Wettkampfm­odus kommen müssen“, erzählte Bayern-Profi Kimmich.

Löw machte genau deutlich, worauf es jetzt ankommt. „Wir brauchen viele Schlüssels­pieler, wenn wir Portugal schlagen wollen“, sagte der 61-Jährige. „Wir müssen mehr nach vorne spielen.“

Sonst droht der deutschen Nationalma­nnschaft gleich das nächste Turnierdes­aster

- und Löw ein DFB-Abschied ohne Applaus.

Die Spieler haben verstanden. „Wir sind nicht hier, um früh abzureisen. Es geht darum, dass wir das Spiel gewinnen und weiterkomm­en“, sagte Kimmich. Trotz des 0:1 gegen Frankreich sollten alle gegen die Portugiese­n um Ronaldo „Überzeugun­g in die eigene Stärke“haben, betonte der Münchner. Volle Power ist gefordert. Klar ist: Vorn darf die Null nicht noch einmal stehen. „Wir brauchen auf jeden Fall das eine oder andere Tor“, sagte Löw. Nur Wille, Herz und Leidenscha­ft reichen nicht, um mit den Besten Europas mithalten zu können.

Mehr Mut, mehr Risiko, mehr Entschloss­enheit mahnte Kimmich an. Aber wer taugt zum Matchwinne­r? Serge Gnabry, Thomas Müller und Kai Havertz bildeten ein recht stumpfes Offensiv-Trio in Spiel eins. Heißt Löws Lösung Leroy Sané? Auch Timo Werner wartet auf sein „Go“von Anfang an.

Was verändert Löw? Womöglich nichts - oder nur wenig. Es gab in der kurzen Zeitspanne zwischen Frankreich und Portugal keine Hinweise auf einen Systemwech­sel. Löw könnte sogar derselben Startelf vertrauen, zumal er Leon Goretzka nach sechs Wochen Wettkampfp­ause zum wertvollen Helfer während des Spiels erklärte. „Er ist natürlich eine super Option in der zweiten Halbzeit.“

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 ??  ?? Bundestrai­ner Joachim Löw bei seiner emotionale­n Ansprache an die Mannschaft. Dabei ballte er mehrfach die Faust.
Bundestrai­ner Joachim Löw bei seiner emotionale­n Ansprache an die Mannschaft. Dabei ballte er mehrfach die Faust.
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