Chemnitzer Morgenpost

Heftiger Zoff um Krüger-Verkauf!

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Eigentlich sagt man den Nachbarn aus dem Vogtland nach, sie seien ein zänkisches Bergvolk. Aber wenn ihnen etwas schwer auf den Magen schlägt, können auch die Erzgebirge­r granteln bis das Licht im Schacht ausgeht. Im Fall von Florian Krüger ist das jetzt so. Nicht einmal der mögliche Abgang des Stürmers erzürnt, eher die geringe Ablöse von einer Million Euro versetzt die Kumpels in Rage.

Am Donnerstag­abend verbreitet­e sich die Meldung der Bild in Ostwestfal­en wie ein Lauffeuer: Krüger steht vor einem Wechsel zu Bundesligi­st Arminia Bielefeld, soll einen Vertrag bis 2025 unterschre­iben. Ablöse: 1 Million Euro! Jetzt tobte das Volk.

Dass der 22-Jährige wechselt, das war gar nicht so sehr das Thema, das war eher allen klar. Krüger hat zwar erst im Herbst seinen auslaufend­en Vertrag bis 2023 verlängert. Aber eben nur, dass der FCE eine Ablöse erhalten kann. Die vergleichs­weise geringe Summe für Krüger stieß bitter auf.

Dazu muss eins gesagt werden: Krüger hätte auch gar nicht unterschre­iben müssen, dann hätte Aue jetzt nix gesehen, nothing, nada, njente. Aber: Der Marktwert von „Flo“liegt eben bei vier Millionen Euro. Und da sehen die Fans einen Verkauf für die Summe eher als Verscherbe­ln an. Und sie wurden ungehalten. So einen Shitstorm hat der FCE lange nicht erlebt und auch Präsident Helge Leonhardt bekommt sein Fett weg. „Könnte kotzen. Hauptsache wir werden belehrt, wie wichtig es unserem Verein ist, mit wenig viel anzustelle­n und dann wird ein Juwel verschenkt. Das ist ein Witz“, schreibt ein User auf Facebook. Und das ist noch ein Kommentar, der die Gürtellini­e nur streift. Es gibt welgehen che, die g darunter. „Da wird das Tafel silber zu Schleuderp­reiherbelt. sen verscherbe­lt. Das verstehe wer will“oder: : „Wenn das stimmt, dann knallt’s im Umfeld. Immer neue Opn fer fordern und dann das Tafelsilbe­r verschenke­n. Ich hoffe auch, dass die Summe nur eine Luftnummer ist.“Alles noch zur Veröffentl­ichung

geeignet. Es gibt aber auch Posts, naja, Fäkaliensp­rache.

Florian Krüger kam 2018 aus Schalkes Knappensch­miede. In 82 Spielen erzielte er 20 Tore und bereitete 20 vor. Allein in dieser Saison knipste er elfmal und legte sieben Treffer auf. Es ist nur der logische Schritt, dass der frischgeba­ckene „U21“Europameis­ter in die 1. Liga geht. Es war nur eine Frage des Preises und der scheint gering.

Die MOPO wollte Helge Leonhardt Stellung beziehen lassen. Stimmt das alles? Er war nicht zu erreichen ... Thomas Nahrendorf

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Müssen sich derzeit viel Kritik gefallen lassen: FCE-Präsident Helge Leonhardt
(l.) und Geschäftsf­ührer Michael Voigt.
Ob Steve Breitkreuz (r.) gerade mit Florian Krüger (M.) über seine mögliche Ablösesumm­er spricht? Fakt ist, wenn „Flo“wechselt, spielt keiner dieses Trios mehr in Aue. Breitkreuz und Calogero Rizzuto mussten gehen, Krüger wird verkauft. Müssen sich derzeit viel Kritik gefallen lassen: FCE-Präsident Helge Leonhardt (l.) und Geschäftsf­ührer Michael Voigt.

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