Chemnitzer Morgenpost

Verstappen triumphier­t

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LE CASTELLET - Lewis Hamilton kann die „Starthilfe“von Max Verstappen nicht ausnutzen, Red Bull schlägt Mercedes mit dessen Waffen - und einem herausrage­nden Schlussspu­rt.

Verstappen (23) hat im Kampf um die F1-Krone den nächsten Punktsieg gelandet und mit dem Triumph auf den letzten Metern beim Großen Preis von Frankreich in Le Castellet seine WM-Führung auf Hamilton (36) ausgebaut. Dritter wurde Sergio

Perez im zweiten Red Bull vor Valtteri Bottas im zweiten Silberpfei­l.

Le Castellet gilt als Mercedes-Strecke, bei den vergangene­n beiden Auflagen feierte Hamilton klare Siege. Doch 2021 ist Red Bull mindestens auf Augenhöhe, hatte auf den Geraden sogar deutliche Vorteile. Noch bemerkensw­erter aber: Red Bull macht Mercedes nun auch bei der Strategie Konkurrenz, schlug den Rivalen beim Reifen-Poker mit dessen „Barcelona-Taktik“.

Nachdem

Verstappen kurz nach dem Start weggerutsc­ht war, ging Hamilton vorbei und setzte sich ab. Als Verstappen nach 18 Runden zum Reifenwech­sel reinkam, betrug sein Rückstand gute drei Sekunden.

Doch diese holte er danach in einer Runde auf, als Hamilton einen Umlauf später aus der Box auf die Strecke zurückkam, hatte sein Kontrahent knapp die Nase vorn.

Hamilton attackiert­e, kam aber nicht in Schlagdist­anz. Verstappen klagte früh über nachlassen­de Reifen, 21 Runden vorm Ende tauschte er noch mal, während Hamilton draußen blieb und seine Pneus schonte.

Doch Verstappen nahm - wie Hamilton beim Sieg in Barcelona - den zwischenze­itlichen Platzverlu­st in Kauf, um mit frischen Reifen die Spitze zurückzuer­obern. In der vorletzten Runde überholte er Hamilton. „Die Strategie war der Schlüssel“, sagte Verstappen: „Ich habe das genossen. Das wird noch eine aufregende Saison.“

Hamilton gratuliert­e seinem Widersache­r: „Max hat einen super Job gemacht.

Am Ende hatte ich keine Reifen mehr, war überrascht, dass die so früh abgebaut haben.“Mercedes-Teamchef

Toto Wolff meinte: „Irgendwo ist der Wurm drin.

Es war ein Abwägen bei der Strategie. Heute haben wir die schwächere Karte gezogen.“

Sebastian Vettel kam in Aston Martin nicht über Platz neun hinaus, Mick Schumacher (Haas) fiel von Startplatz 15 früh zurück und kam vor 15000 Zuschauern als Vorletzter ins Ziel.

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Max Verstappen thront nach seinem Triumph in Frankreich auf seinem Red-Bull-Boliden und ballt die Siegerfaus­t. Gut zu erkennen der stark abgefahren­e linke Vorderreif­en.
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Schaumwein-Dusche auf dem Siegerpode­st: Max Verstappen (v.r.), Sergio Perez und Lewis Hamilton.
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Red Bull gegen Mercedes: Max Verstappen (vorn) und Lewis Hamilton lieferten sich in Le Castellet bei zur allerletzt­en Runde ein hartes Gefecht.
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Vettel
Sebastian Vettel

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