Chemnitzer Morgenpost

Aue war keine Option! Schröter mit Herz, Bauch und 100 Prozent zur SGD

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DRESDEN - Der Zweitliga-Osten hatte rote Teppiche für ihn ausgelegt. Dresden, Aue, Rostock. Alle wollten ihn. Bei Dynamo griff Morris Schröter, dessen Vertrag beim FSV Zwickau auslief, zu. „Der Bauch und das Herz haben entschiede­n, ich möchte den Schritt machen, und ich stehe mit allem, was dazugehört, zu 100 Prozent dahinter“, sagt der 25-Jährige.

FCE-Präsident Helge Leonhardt hatte in der MOPO sehr offensiv um Schröter geworben, wollte ihn unbedingt. Er bekam ihn nicht. „Als das in der Zeitung stand, musste ich mir schon von dem einen oder anderen Zwickauer anhören, dass Aue womöglich nicht die beste Option wäre“, lacht Schröter. „Aber es stand auch nicht so zur Debatte, wie es in der Zeitung stand. Das muss ich ehrlich sagen. Es gab viele, die dachten, dass ich nach Rostock gehe. Aber ich habe mich für Dresden entschiede­n.“

Ausgebilde­t in der Jugend des 1. FC Magdeburg, kam er 2015 nach Zwickau. In seiner ersten Saison stieg er an der Seite von Sebastian Mai in die 3. Liga auf. Aber: Er spielte nur einmal von Beginn an, wurde 16-mal eingewechs­elt. So richtig auf sich aufmerksam gemacht hat er erstmals in der Rückrunde 2016/17. Ab da war er fester Bestandtei­l, in den letzten beiden

Jahren dann der überragend­e Zwickauer überhaupt.

2020/21 traf der Mann von der rechten Außenbahn in 36 Spielen zehnmal, bereitete acht

Tore vor.

Das sorgte eben dafür, dass andere auf ihn aufmerksam wurden. Die Zeit war für Schröter reif, den nächsten Schritt zu gehen. „Nachdem ich in Zwickau zwei Spielzeite­n kontinuier­lich Leistung gezeigt habe, war die 2. Liga schon ein großes Ziel für mich“, so der Ex-Zwickauer: „Ich muss Gas geben. Wenn ich die Fersen vorn habe, werde ich keine Spielzeite­n bekommen, das ist ganz klar. Ich habe hier ein Umfeld, wo man die letzten zwei, drei Prozent, die in meinem

Alter noch möglich sind, herauskitz­eln kann.“

In seinem Alter - klingt gut. Damit ihm das auch gelingt, wird er von seinem Wohnort Chemnitz nach Dresden ziehen. So oft ist er die Strecke noch nicht gefahren, er hat aber mitbekomme­n, dass die A4 derzeit täglich zum größten Parkplatz Sachsens mutiert. Die Zeit möchte er anders investiere­n, zum Beispiel „um die Stadt und die Menschen besser kennenzule­rnen“. Mit Bauch und Herz. Thomas Nahrendorf

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Neuzugang Morris Schröter hatte schon bei seiner ersten Einheit bei Dynamo sichtlich Spaß.
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