Sieg - Teufelskerl Marquez! Schrötter nach Aufholjagd 6.
Großer Preis von Deutschland auf dem Sachsenring
HOHENSTEIN-ERNSTTHAL Er ist und bleibt ein Phänomen! In seinem Wohnzimmer, dem Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal, hat sich MotoGP-Superstar Marc Marquez in überragender Manier zurückgemeldet.
Der Teufelskerl aus Spanien feierte klassenübergreifend seinen elften Sieg in Serie seit 2010, glänzte auf seiner Honda wie vor seiner schweren Sturzverletzung im WM-Auftaktrennen 2020.
Schon nach dem ersten Umlauf war Marquez von Startplatz fünf aus an die Spitze gefahren, baute seinen Vorsprung auf fast zwei Sekunden aus und fuhr bis auf einen Verbremser in Runde 23 ein fehlerfreies Rennen. So sehr sich Miguel Oliveira (KTM) mühte, dem Portugiesen blieb nur Rang zwei - 1,610 Sekunden hinter dem Sieger. WM-Spitzenreiter
Motorrad-WM
Fabio Quartararo (Frankreich/Yamaha) wurde Dritter, Italiens Superstar Valentino Rossi (Yamaha) nur 14.
„Es ist einer der wichtigsten und schwierigsten Momente meiner Karriere“, erklärte Marquez: „Ich wusste, dass es eine tolle Gelegenheit ist. Es war mental aber nicht einfach. Ich hatte drei Nuller in Folge. Ich wollte ums Podium kämpfen, der Sieg war unwahrscheinlich. Doch ich wusste, dass ich es versuchen werde, wenn die Bedingungen stimmen. Als ich die Regentropfen in Runde vier oder fünf sah, wusste ich, dass es mein Rennen ist. Miguel hat stark attackierte, es war hart, richtig schwierig.“
Oliveira meinte: „Wir hatten das Tempo, um zusammen zu kämpfen, doch wir duellierten uns mit einem gewissen Abstand. Auf dem Sachsenring nehme ich jederzeit Platz zwei gegen Marc.“
In der Moto2 feierte WM-Leader Remy Gardner (Australien/Kalex) seinen dritten Sieg nacheinander. Marcel Schrötter glänzte mit einer tollen Aufholjagd,
die ihn nach einem enttäuschenden Qualifying (17.) noch auf Platz sechs brachte. Auch im Gesamtklassement ist der Pflugsdorfer jetzt Sechster.
„Wir können und müssen damit zufrieden sein. Ich habe es ganz gut gemeistert“, sagte Schrötter: „Ich hatte enorm mit meinem linken Oberarm zu kämpfen.“Teamchef Jürgen Ling lobte seinen Piloten: „Das war sicher eines der besten Rennen, die Marcel gezeigt hat.“
Die Moto3 erlebte ein Rennen mit vielen Zwischenfällen, Stürzen und Strafen. Am Ende siegte zum vierten Mal in dieser Saison WM-Leader Pedro Acosta (Spanien/KTM), der von Startplatz 13 noch an die Spitze düste.