Kulturstiftung zeigt neue Kunstankäufe
Ab Samstag Ausstellung in Leipzig
DRESDEN/LEIPZIG - Seit 2005 fördert die Kulturstiftung des Freistaates junge Künstler aus allen Regionen Sachsens. Auch in diesem Jahr wurden insgesamt 35 zeitgenössische Werke von 22 sächsischen Künstlerinnen und Künstlern erworben. Gesamtwert der Ankäufe: rund 170 000 Euro. Präsentiert werden die Werke ab Sonnabend in Leipzig.
Die Kunstankäufe zeigen die außerordentliche Vielfalt des Kunstschaffens in Sachsen, wie die Kulturstiftung mitteilt. Die Bandbreite der erworbenen Arbeiten reiche von
Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien, Objekten und Installationen bis hin zu Videoarbeiten. In der Regel Arbeiten aus jüngster Zeit.
So etwa das 2020 entstandene Gemälde „Jule im Garten der Livia“der in Dresden geborenen Malerin Wiebke Herrmann. Ähnlich farbgewaltige Linolschnitte hat die Leipziger Grafikerin Maren Oehling 2019 für das Projekt „Kühn + Nägel“angefertigt, das sich mit der Lebensund Arbeitswelt von Lkw-Fahrerinnen jenseits des Trucker-Babe-Klischees beschäftigt. Ebenso überzeugte die Arbeit „Bomber“der Dresdnerin Karen Packebusch. Ihr Objekt besteht aus unzähligen Schmerztabletten. Die daraus gefertigte Jacke gehört zu Packebuschs Werkreihe „Paracetamol“, die Erfahrungen des Leidens durch Migräne reflektiert. Die Kunstwerke werden durch einen unabhängigen Fachbeirat empfohlen. Bereits zum 16. Mal fördert man durch ihren Ankauf die sächsische Kunstszene. Ziel sei es, Künstlerinnen und Künstler an wichtigen Punkten ihrer Karriere finanziell zu unterstützen und ihre Arbeiten öffentlich zugänglich zu machen. Bis heute konnten auf diesem Wege 637 Werke mit einem Gesamtetat von rund 2,6 Millionen Euro für den Freistaat erworben werden.
Vom 26. Juni bis zum 25. Juli werden die Werke - wie seit 2011 üblich im Rahmen der Ausstellung „Win/ Win“in der Halle 14 der Leipziger Baumwollspinnerei gezeigt. Danach gehen sie in den Kunstfonds der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) über. hn