Müller droht auszufallen mels sieht es besser aus
HERZOGENAURACH - Beim Training der deutschen Nationalmannschaft ging es etwas ruhiger zu als gewohnt. Kein Dazwischenquatschen, keine flapsigen Sprüche - kein Wunder: „Radio“Thomas
Müller war gestern nicht auf Empfang.
Wegen einer Kapselverletzung im rechten
Knie musste der Münchner pausieren, den morgigen Gruppen-Showdown
(21 Uhr/ZDF) gegen Ungarn droht er zu verpassen.
Teamkollege Leon Goretzka verbreitete sogar ein bisschen mehr Hoffnung. „So wie er sich gerade im Pool bewegt hat, ist es nicht ausgeschlossen, dass er spielt“, sagte Goretzka, der aber nach überstandener Verletzung als Ersatz bereit stünde. Er sei in der Verfassung „voll anzugreifen“, meinte Goretzka: „Ich traue mir die Rolle zu.“
Auf ihrem Weg in die K.o.-Runde will sich die deutsche Nationalmannschaft durch nichts und niemanden mehr stoppen lassen. Dass auch schon ein Unentschieden ausreicht, blendet das Team von Bundestrainer Joachim Löw aus. „Unser Ziel ist es nicht, Dritter zu werden. Wir wollen Erster werden“, sagte Marcel Halstenberg.
Doch Löw plagen einige Sorgen. Beim Gang ins Fitnesszelt suchte er auch Mats Hummels (Patellasehnenreizung) und Ilkay Gündogan (Wadenprobleme) vergebens. Bei dem Duo sind die Einsatzchancen aber deutlich höher als bei Müller, der sich die Verletzung bei einer Rettungsaktion beim famosen Auftritt gegen Portugal (4:2) kurz vor dem Ende zugezogen hat.
Der Ausfall des strategisch denkenden Spielertrainers würde schmerzen. Da kommt das neu gewonnene Selbstvertrauen durch den Sieg gegen den Titelverteidiger ge rade recht. Auch ohne Müller war der Spaß beim Fußball-Tennis zu Beginn der morgendlichen Trainingseinheit im strahlenden Sonnenschein groß. „Ich bin 100 Prozent davon überzeugt, dass das Turnier noch länger für uns gehen wird“, meinte Goretzka.