Trotz Corona! Testroet bleibt positiv
AUE - Da hat es ihn niedergelegt. Aues Top-Stürmer Pascal Testroet hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Ganz so ohne war es trotz erster Impfung nicht. Jetzt ist er daheim in Quarantäne, darf erst am 1. Juli wieder zur Mannschaft stoßen.
Er klingt noch etwas verschnupft am Telefon, die Nase ist zu. Ansonsten geht es dem 30-Jährigen wieder besser.
Das sah Ende der Woche noch nicht so aus. „Ich war am Mittwoch nach dem Laktattest schon völlig fertig. Da habe ich mich schon gewundert. Aber mein Test war ja vor Beginn negativ“, dachte er sich nichts dabei. „Doch dann wurde es immer schlimmer. Kopfschmerzen, Magenprobleme, total matt. Da habe ich daheim noch einen Schnelltest gemacht und da kamen dann die zwei Streifen. Ich habe gleich noch einen hinterher gemacht, wieder zwei Streifen. Und dann habe ich unsere Physiotherapeutin angerufen“, schildert „Paco“den Mittwoch.
Der PCR-Test war schließlich auch positiv. „Das war dann keine Überraschung mehr“, sagt er: „Aber davor schon, auch dass es mich trotz erster Impfung zwei, drei Tage so umgehauen hat. Vielleicht hat auch die Impfung dafür gesorgt, dass es noch recht glimpflich war.
Wer weiß, wie das ohne ausgegangen wäre“, mag er gar nicht darüber nachdenken.
Jetzt ist es, wie es ist. Er ist mit seiner Familie zwei Wochen in Isolation. „Wir haben ein schönes Grundstück, der Garten sieht aus wie ein Kinderparadies. Meine Mädels müssen ja auch etwas zu tun haben“, lacht er und zieht aus seinem positiven Befund noch einen positiven Aspekt: „Also wegen einer Corona-Erkrankung falle ich kommende Saison schon mal nicht aus. Als Genesener muss ich dann auch nicht mehr getestet werden. Da war vor den Spielen schon immer eine gewisse Angst da, dass du kurz vorher noch ausfällst. Das fällt jetzt weg.“
Wenn Testroet am 1. Juli wieder einsteigen kann, sind es noch drei Wochen bis zum Punktspielstart. Er glaubt, dass er die verlorenen 14 Tage wieder aufholen kann. Er erinnert dabei ans Vorjahr: „Da hatte ich es mit dem Knie. Da bin ich auch erst neun Tage vorm Start wieder eingestiegen und ich war sofort wieder da. Bei der richtigen Steuerung schaffe ich das“,istersichsicher.
Nun muss er die ungewollte Pause überbrücken, die zusätzlichen zwei freien Wochen. Vielleicht auch nicht so verkehrt. Zu viele freie Tage gab es im Vorjahr nicht. „Ich wäre trotzdem lieber bei den Jungs“, lacht er.
Thomas Nahrendorf