Würzburg in Trauer
WÜRZBURG - Bei einer Trauerfeier im Würzburger Kiliansdom haben gestern viele Angehörige und Politiker der Opfer des tödlichen Messerangriffs von Freitag gedacht. „Die Trauer um die verlorenen Menschen wird niemals enden“, sagte Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (52, CDU). „Ich war vorgestern Abend gelähmt und erschüttert vor Entsetzen.“
Würzburgs OB warnte davor, andere Flüchtlinge in Sippenhaft zu nehmen für die Tat des Somaliers, dessen Motiv den Ermittlern gestern nach wie vor unklar war. Der 24 Jahre alte mutmaßliche Täter hatte am Freitagnachmittag in der Innenstadt drei Frauen erstochen und sieben Menschen verletzt, fünf davon lebensgefährlich. Er befindet sich in Untersuchungshaft.
Zum Gedenkgottesdienst waren neben Angehörigen der Opfer und Einsatzkräften zahlreiche Vertreter der Politik und des öffentlichen Lebens geladen. Darunter waren Landtagspräsidentin Ilse Aigner (56), Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, beide CSU) und der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster (67).