Ärgerlich!“Trainer Enochs vermisst die Kompaktheit
ZWICKAU - Hoffentlich war das kein Vorgeschmack auf die neue Saison! Zahlreiche individuelle Fehler machten den langen Zeit guten Auftritt des FSV Zwickau am Sonnabend beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg zunichte.
Am Ende stand ein ernüchterndes 1:5 (1:1) aus Sicht der Westsachsen und die Erkenntnis: In Sachen Defensivarbeit ist viel, viel Luft nach oben. Trainer Joe Enochs: „Wie die
Gegentore fallen, ist ärgerlich!“
Im ersten Test nach intensiven Trainingstagen, und dann noch gegen einen höherklassigen, spielstarken Gegner, konnte man vom FSV sicher keine Wunderdinge erwarten. Dass mit Marius Hauptmann, der vor dem 0:1 den Ball verlor, Steffen Nkansah, der sich vor dem 1:2 am Fünfmeterraum vom Torschützen
Tim Sausen vernaschen ließ, Adam Susac, dem ein Eigentor
unterlief, und Can Coskun, der den Handelfmeter vor dem fünften Gegentor verursachte, ausgerechnet die gestandenen, erfahrenen Spieler patzten, ist bedenklich.
Es gab auch den einen oder anderen Lichtblick. Dustin Willms zum Beispiel, der in der ersten Halbzeit auf der linken Außenbahn spielte und mit seinem Flachschuss von der Strafraumgrenzedas 1:1 erzielte.
Trainer Joe Enochs konstatierte: „Wir haben zwei unterhiedliche Halbzeiten gesehen. In den ersten 45 Minuten haben wir sehr ordentlich gegen den Ball gearbeitet. Nach der Pause waren wir spielerisch besser, haben aber zu viele Chancen zugelassen.“
Am Mittwochabend bei der BSG Chemie Leipzig können es seine Jungs wieder besser machen. Und das erwartet Enochs auch: „Unsere große Stärke ist die Kompaktheit, das Spiel gegen den Ball, keine großen Torchancen zuzulassen. Bei Chemie wollen wir stabiler stehen und das Spiel gewinnen.“
Olaf Morgenstern