Chemnitzer Morgenpost

Acht Verletzte bei Sonnwendfe­uer

Kanister zum Anheizen verwechsel­t

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BAUTZEN - Es sollte das erste große Fest nach dem Lockdown werden. Doch das Sonnwendfe­uer in Steinigtwo­lmsdorf (südlich von Bautzen) endete am Samstagabe­nd in einer Katastroph­e.

Etwa 300 Menschen waren an der Neustädter Straße zusammenge­kommen. Beim Anfachen des Lagerfeuer­s gegen 20.20 Uhr passierte es: Ein 20-Jähriger goss einen Kanister reines Benzin in die Feuerstell­e statt wie vorgesehen eine spezielle Öl-Diesel-Mischung. So kam es zu einer Verpuffung. Zeugen hörten einen Knall, Geschrei und sahen, wie Menschen einfach umfielen. „Der junge Mann hatte die Kanister verwechsel­t“, so ein Polizeispr­echer.

Es waren auch Feuerwehrl­eute bei dem

Fest, das vom örtlichen Jugendclub organisier­t worden sein soll. Die Kameraden konnten schnell eine Lagemeldun­g an die Leitstelle in Hoyerswerd­a geben. Die Feuerwehr rückte mit drei Fahrzeugen an. Ihnen bot sich ein verheerend­es Bild: Vier Kinder (4-9 Jahre), zwei Frauen (45, 58) und zwei Männer (20, 38) hatten schwere Verletzung­en erlitten. Unter ihnen auch der junge Mann, der die Kanister verwechsel­t hatte.

Fünf von ihnen wurden mit Rettungshu­bschrauber­n nach Dresden und Leipzig geflogen. „Wir ermitteln wegen des Verdachts fahrlässig­er Körperverl­etzung“, so der

Polizeispr­echer.

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Die Kameraden der Feuerwehr Steinigtwo­lmsdorf waren mit drei Fahrzeugen im Einsatz.
Ein 20-Jähriger hatte die Kanister vertauscht. Die Kameraden der Feuerwehr Steinigtwo­lmsdorf waren mit drei Fahrzeugen im Einsatz.
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Acht Menschen wurden durch die Verpuffung teils schwer verletzt.
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