Chemnitzer Morgenpost

Nach Elefanten-Tod feiert Leipzigs Zoo die Taufe seiner Löwen-Bande

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LEIPZIG - Freud und Leid - im Zoo Leipzig liegt beides dicht beieinande­r. Kaum dass die Tränen nach dem Tod des Elefantenb­abys getrocknet sind, gibt es wieder etwas zu feiern: Gestern stand die Taufe der im März geborenen Löwen-Vierlinge an.

Da hatten sich die Tierpflege­r etwas Originelle­s einfallen lassen: ein Versteck aus Bambusrohr, daran eine Schnur mit einem Stück Fleisch am Ende. Als Löwen-Mama Kigali (7) nach dem Brocken schnappte, entrollte sich aus dem Rohr zum Schrecken der davonstieb­enden Löwen-Familie das Tauftuch mit den vier Namen. Jasira („Die Mutige“) und Juma („Sonntagski­nd“) heißen die beiden Katzen, Kossi („an einem Sonntag geboren“) und Kiyan („Der König“) ihre Brüder. Die afrikanisc­hen Namen hatten die Pfleger aus mehr als 8 500 Vorschläge­n von Zoo-Fans ausgewählt. „Ich bin hocherfreu­t, dass sich die vier Junglöwen so prächtig entwickelt haben“, sagte Zoodirekto­r Jörg Junhold (57). In Leipzig werden die vier Racker aber nicht bleiben. Spätestens im Herbst will der Zoo die jungen Löwen an andere Tiergärten abgeben.

Und auch ein Jubiläum kann der Zoo feiern: Genau heute vor zehn Jahren eröffnete die Tropenhall­e Gondwanala­nd - mit 70 Millionen Euro Baukosten die bislang teuerste Einzelinve­stition in der Geschichte des Zoos. In der 16 500 Quadratmet­er großen Halle sind heute rund 300 Tierarten heimisch.

Und im Jubiläumsj­ahr gibt es ehrgeizige Zuchtpläne, wie Zoo-Chef Junhold verriet. So sollen die drei Komodo-Warane Nachwuchs bekommen. Die Zucht gilt als äußerst anspruchsv­oll. Erste Eier hätten sie bereits gelegt, aber nicht befruchtet, so Junhold. Auch die Sunda-Gaviale - eine große Krokodilar­t - sollen sich im Gondwanala­nd vermehren. -bi.

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