„Tut weh!“Zukunft von Müller und Hummels offen
HERZOGENAURACH - Ein am Boden zerstörter Thomas Müller sah sich von seinem fatalen Fehlschuss um den Schlaf gebracht, sein niedergeschlagener Kumpel Mats Hummels versuchte vergeblich, seine dunklen Gedanken zu sortieren. Statt bei ihrem Comeback die erhoffte Heldengeschichte zu schreiben, waren die beiden Rückkehrer prominente Gesichter einer herben Pleite. Ob es mit Müller und Hummels in der Nationalmannschaft weitergeht, blieb nach dem bitteren Achtelfinal-Aus gegen England offen - möglich scheint es.
Müller (31) war nach seiner vergebenen Riesenchance zum möglichen Ausgleich (81.) untröstlich. „Da war er, dieser eine Moment, der dir am Ende in Erinnerung bleibt, der dich Nachts um den Schlaf bringt“, schrieb er bei Instagram. Der Fehlschuss „tut mir verdammt weh“- für die Mannschaft, aber auch für „unseren Trainer“. Vor allem aber „wegen all der Deutschland-Fans da draußen“.
An diese sandte Hummels (32) noch aus London eine
Nachricht. „Die EM ist für uns vorbei und ich sitze hier im Bus und will es nicht wahrhaben“, schrieb er, „so richtig kriege ich auch meine Gedanken nicht gesammelt“. Klar, die Enttäuschung sei „riesengroß“, habe die DFB-Auswahl doch das Zeug zum Titel gehabt auch wenn das nach dem Aus „sehr komisch klingt“.
Bleibt er, bleibt Müller auch unter Löws Nachfolger Hansi Flick? Michael Ballack macht sich für beide stark. „Thomas
Müller und
Mats Hummels gehörten nicht zu den Schlechtesten“, sagte der frühere DFB-Kapitän bei MagentaTV und betonte: „Wir brauchen immer noch Führungsspieler und Charaktere, damit die jungen Spieler wachsen. Wir brauchen diese Spielertypen. Ich wäre vorsichtig, alles über den Haufen zu werfen.“