Chemnitzer Morgenpost

„Die letzten drei Jahre waren ein Stück weit verschenkt“

Ex-Nationalsp­ieler für Veränderun­gen im DFB-Team

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LONDON - Stefan Effenberg forderte weitreiche­nde Veränderun­gen, Dietmar Hamann sieht drei verschenkt­e Jahre und Lothar Matthäus erwartet einen sanften Neuaufbau von Hansi Flick - mit Thomas Müller.

Die Ex-Nationalsp­ieler und heutigen Experten haben nach dem deutschen Achtelfina­l-Aus teilweise deutliche Kritik geübt, hegen aber große Hoffnung auf markante Verbesseru­ngen unter Joachim Löws Nachfolger.

„Es ist gut, dass jetzt eine neue Ära beginnt“, sagte der Effenberg zu „t-online.de“: „Wahrschein­lich muss man sich jetzt von dem ein oder anderen trennen. Wenn du zwei Turniere so spielst, dann schreit es nach Veränderun­g.“Das Wort „Versagen“sei ihm zu hart. Das Ergebnis habe sich aber „in der letzten Zeit abgezeichn­et“. Er sei „zu 100 Prozent überzeugt, dass die WM in Katar besser wird, weil Hansi Flick jemand ist, der Veränderun­gen vornimmt“. Hamann wies beim Radiosende­r Antenne Bayern derweil nochmal darauf hin, dass Löw schon nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 hätte gehen müssen. „Man hat sich durch die vorzeitige Vertragsve­rlängerung vor der WM 2018 damals die Chance genommen oder die Möglichkei­t, den Trainer zu wechseln“, sagte der Vize-Weltmeiste­r von 2002. „Und jetzt muss man ganz ehrlich sagen, wenn man zurückblic­kt, da waren die letzten drei Jahre ein Stück weit verschenkt.“Löws Taktik gegen England sei falsch gewesen.

Rekordnati­onalspiele­r Matthäus meint, der Umbruch werde „nicht so groß ausfallen“. Matthäus glaubt an eine schwere Zukunft für Toni Kroos, aber auch, dass Thomas Müller trotz der vergebenen Großchance gegen England bei der WM 2022 in Katar dabei sein wird.

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Dietmar Hamann übt harte Kritik am scheidende­n Bundestrai­ner Joachim Löw.
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