Chemnitzer Morgenpost

Coach Shpilevski überrascht vom Team

FCE-Trainer Shpilevski positiv überrascht vom Team

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AUE - Seit zwei Wochen ist der Neue im Amt. Aues Trainer Aleksey Shpilveski bereitet seine Mannschaft akribisch auf den Saisonstar­t in drei Wochen vor. Viel Zeit bleibt dem 33-Jährigen daher nicht, den Veilchen eine neue Spielkultu­r zu implantier­en. Im MOPO-Interview hat er verraten, dass er mit den bisherigen Tagen im Erzgebirge zufrieden ist.

Wie ist Ihr erster Eindruck vom Team?

Shpilevski: „Positiv, überrasche­nd gut. Ich musste eine Analyse der letzten Saison erstellen. Darum hatte mich Präsident Helge Leonhardt gebeten. Da hatte ich ehrlich gesagt schon meine Bauchschme­rzen, meine Bedenken. Das hat sich im Live-Eindruck nicht bestätigt. Die Jungs sind total offen. Wie sie es machen, mit welcher

Offenheit und Leidenscha­ft, mit welcher Bereitscha­ft und Hingabe für Neues, ist schon beachtlich. Auch die Mitarbeite­r im gesamten Team sind total nett. Man merkt von der ersten Sekunden an, dass dies eine kleine Familie ist.“

Sie sagen, Sie hatten Bauchschme­rzen. Inwiefern?

Shpilevski: „Vielleicht deswegen begründet, dass ich meine gewissen Vorstellun­gen habe vom Großen und Ganzen von der Sichtweise auf den Fußball. Vor allem von der Intensität her. Die war schon sehr, sehr gering in allen Phasen. Ich war in der Vergangenh­eit anderes gewohnt. Man muss aber auch die Hintergrün­de wissen. Die wusste ich nicht. Deswegen habe ich die Mannschaft so übernommen

wie sie ist. Das sind total coole Jungs, die das einfach annehmen. Das stimmt mich positiv. Ich sehe in den ersten zwei Wochen schon große Fortschrit­te nach vorn.“Mit Thomas Letsch war 2017 ein Trainer in Aue, der ebenfalls versucht hat, eine gewisse RBNote ins Auer Spiel zu bekommen. Er ist gescheiter­t. Sie leben den Leipziger Stil ebenfalls vor. Haben Sie das Selbstvert­rauen zu sagen, bei mir geht es gut?

Shpilevski: „Ja, gut. Es gibt ja verschiede­ne Arten, die RB-Philosophi­e umzusetzen, anzuwenden, zu implementi­eren auf die Mannschaft. Man muss schauen, was hat man an Spielern da, wozu sind sie fähig, können sie deine Idee umsetzen. Davon mache ich es abhängig. Ich bin wirklich selbstbewu­sst zu sagen, dass ich auf die Mannschaft bezogen einen angepasste­n Plan habe. Ob ich eins zu eins das spielen will, möchte und werde, wie es der Vorgänger gemacht hat, verrate ich nicht.“

Können Sie zumindest verraten, ob Sie für Ihr System noch Spieler brauchen oder gehen Sie mit

dem jetzigen Kader in die Saison?

Shpilevski: „Nein, wir suchen noch Spieler, die zu unserer Spielidee passen. Wir müssen aber auch perspektiv­isch denken, man darf auch die finanziell­e Seite nicht vergessen. Das hat man bei Florian Krüger gesehen, dass wirtschaft­lich gesehen durch eine gute Arbeit auch eine gewisser Geldbetrag dem Verein zufließen kann. So suchen wir die Spieler aus und wollen sie für uns gewinnen.“

Mit Nicolas Kühn kam ein Spieler von den Bayern. Ist das einer, den Sie sich gewünscht haben? Shpilevski: „Ja! Nicolas kenaus ne ich ja schon RB-Zeiten. Ihn hat man damals in der ,U15‘ geholt für nicht wenig Geld. Ich habe seine brutale QualiKopf, täten noch im vor allem in der Offensive. Die kann man in diesem Alter nicht erlernen. Er ist ein sehr sensibler Spieler, der die Unterstütz­ung des Trainers braucht. Die bekommt er von mir. Wenn sich ,Nic‘ komplett öffnet und zu seiner alten Stärke zurückfind­et, ist Aue die richtige Adresse für ihn.“

Thomas Nahrendorf

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 ??  ?? Aues Coach Aleksey Shpilevski schaut hinter der Taktiktafe­l hervor, seine Spieler hören aufmerksam
zu. Der 33-Jährige ist dabei, dem FCE eine neue Spielkultu­r einzuimpfe­n.
Aues Coach Aleksey Shpilevski schaut hinter der Taktiktafe­l hervor, seine Spieler hören aufmerksam zu. Der 33-Jährige ist dabei, dem FCE eine neue Spielkultu­r einzuimpfe­n.
 ??  ?? Jonglieren muss Aleksey Shpilevski in Aue können. Das Geld sitzt nicht locker, trotzdem benötigt er noch neue Spieler - und wird wohl auf der anderen Seite noch einige abgeben wollen.
Jonglieren muss Aleksey Shpilevski in Aue können. Das Geld sitzt nicht locker, trotzdem benötigt er noch neue Spieler - und wird wohl auf der anderen Seite noch einige abgeben wollen.

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