Talsperre Cranzahl zapft die Zschopau an
Wegen Klimawandel
SEHMATAL/DRESDEN - Der Klimawandel wird auch für Sachsens Trinkwasserversorgung zum Risiko. Mit einer millionenschweren Ausbaumaßnahme hat nun die Talsperrenverwaltung reagiert. Gestern wurde eine vier Kilometer langen Wasserüberleitung in Betrieb genommen, bei dem im Bedarfsfall Wasser aus dem Einzugsgebiet der Zschopau in die Talsperre Cranzahl (Erzgebirgskreis) geleitet werden kann. Diese Investition (2,5 Millionen Euro) ist laut sächsischem Umweltministerium eine „Antwort auf die lokalen
Folgen des Klimawandels“. Gerade in den vergangenen Jahren hatte die Trinkwassertalsperre Cranzahl unter der anhaltenden Trockenheit und fehlenden Schneefällen besonders gelitten. Zwischen 2018 bis 2020 haben in der Region rund 500 Liter
Niederschläge pro Quadratmeter im Jahr gefehlt. Zudem war durch die Hitzewellen die Verdunstung überdurchschnittlich hoch. Mit dem neuen Überleiter wird nun die Sicherheit der Versorgung mit Trinkwasser in der Region deutlich erhöht.