Impfung „to go“
Die Impf-Kampagne ist ausgebremst. Plötzlich gibt es genug Impfstoff, aber zu wenige Abnehmer. Doch es ist zu einfach, die Schuld auf „Impf-Muffel“zu schieben. Attraktive Angebote sind gefragt!
Der Weg zur Impfung war bisher oft steinig. Das Online-Portal zur Terminvergabe war zu Beginn dauerüberlastet. Und wer sich nach unzähligen Versuchen endlich registrieren konnte und das Anmelde-Formular ausgefüllt hatte, bekam oft trotzdem keinen Termin.
Lange herrschte Verunsicherung, da nur die Hoch-Risikogruppen geimpft werden sollten. Wer nicht dazu gehörte und einen Impf-Termin ergatterte, riskierte soziale Ächtung. Die Priorisierungen wurden mehrfach überarbeitet, manche blickten schlicht nicht mehr durch. All die Verunsicherung lässt viele weiterhin abwarten.
Ein unkompliziertes Impfangebot, wie es dieser Tage am Chemnitz Center stattfindet, erreicht dagegen die Menschen. Keine lästigen Online-Registrierungen, kein Zurechtfinden auf Priorisierungs-Listen. Stattdessen kann jeder einfach vorbeikommen und dabei sogar noch zwischen zwei Impfstoffen auswählen. Und die Impfung mit einem Einkaufsbummel verbinden.
Statt also auf Impf-Unwillige zu schimpfen, sollten mehr solcher Angebote entstehen. Dann würde die Impf-Quote wieder schneller steigen.