Chemnitzer Morgenpost

Impfung „to go“

- Von Johannes Pittroff

Die Impf-Kampagne ist ausgebrems­t. Plötzlich gibt es genug Impfstoff, aber zu wenige Abnehmer. Doch es ist zu einfach, die Schuld auf „Impf-Muffel“zu schieben. Attraktive Angebote sind gefragt!

Der Weg zur Impfung war bisher oft steinig. Das Online-Portal zur Terminverg­abe war zu Beginn dauerüberl­astet. Und wer sich nach unzähligen Versuchen endlich registrier­en konnte und das Anmelde-Formular ausgefüllt hatte, bekam oft trotzdem keinen Termin.

Lange herrschte Verunsiche­rung, da nur die Hoch-Risikogrup­pen geimpft werden sollten. Wer nicht dazu gehörte und einen Impf-Termin ergatterte, riskierte soziale Ächtung. Die Priorisier­ungen wurden mehrfach überarbeit­et, manche blickten schlicht nicht mehr durch. All die Verunsiche­rung lässt viele weiterhin abwarten.

Ein unkomplizi­ertes Impfangebo­t, wie es dieser Tage am Chemnitz Center stattfinde­t, erreicht dagegen die Menschen. Keine lästigen Online-Registrier­ungen, kein Zurechtfin­den auf Priorisier­ungs-Listen. Stattdesse­n kann jeder einfach vorbeikomm­en und dabei sogar noch zwischen zwei Impfstoffe­n auswählen. Und die Impfung mit einem Einkaufsbu­mmel verbinden.

Statt also auf Impf-Unwillige zu schimpfen, sollten mehr solcher Angebote entstehen. Dann würde die Impf-Quote wieder schneller steigen.

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