Lust oder Frust bei FCE-Fans?
Heute Nachmittag spielt der FC Erzgebirge Aue im eigenen Stadion endlich wieder vor Publikum. Maximal 4 411 Zuschauer sind zum Test gegen Drittligist 1. FC Magdeburg zugelassen. Für den Kumpelverein taugt der sportliche Härtetest auch als Stimmungsbarometer. Vermiesen Coronaund Vereinspolitik
die Laune?
Florian Krüger konnte schlichtweg nicht gehalten werden, da mit Bielefeld ein Bundesligist anklopfte und bereit war, die fällige eine Million Euro Ablöse hinzublättern.
Bei Pascal Testroet ist es anders. Aue wollte den 30-jährigen Stoßstürmer abgeben, weil es nicht mehr passte und „Paco“im taktischen Konzept des neuen Cheftrainers Aleksey Shpilevski nicht aufging. Ihn für überschaubares Geld an Sandhausen abzugeben - im Raum steht ein niedriger sechsstelliger Betrag -, sich so selbst des besten Torjägers zu berauben und gleichzeitig die direkte Konkurrenz aufzuwerten, trübt die Stimmung im lila-weißen Lager.
Das alles vermengt sich mit einer allgemeinen Corona-Müdigkeit, die auch vor dem Fußball nicht halt macht. Für alle Stadiongänger gelten heute die drei G’s: geimpft, genesen oder getestet. Für all jene, die sich noch einen Corona-Test besorgen müssen, sind das zusätzliche Hürden.
Dabei braucht der FCE in der wohl stärksten 2. Bundesliga aller Zeiten jeden Zuschauer und könnte mit Saisonbeginn sogar bis zu 50 Prozent der 16 485 Plätze im Erzgebirgsstadion besetzen. Denn es steht viel im Feuer.
„Im Etat haben wir mit Zuschauern geplant“, betont Geschäftsführer Michael Voigt. Nicht planbar ist das individuelle Verhalten. Nicht nur heute Nachmittag wird sich zeigen, ob die Fans am Ende mit den Füßen abstimmen. Michael Thiele