Gibt es Händler-Rabatt für den Weihnachtsmarkt?
Weil traditionelle Erzgebirgs-Kunsthandwerker fehlen
Und das mitten im Sommer! Der diesjährige Weihnachtsmarkt wird zum politischen Streit-Thema: Stadtrats-Fraktionen wollen Händler mit niedrigen Mieten anlocken, doch die Stadt hält an der Satzung fest.
Dem Weihnachtsmarkt fehlen bisher Bewerber aus den nichtgastronomischen Bereichen wie der erzgebirgischen Schnitzkunst (MOPO berichtete). Die Linken-Fraktion fordert deshalb, dass Standbetreiber aus diesen Bereichen nur 50 Prozent der Grund- und Tagesmiete zahlen müssen. „Dieses Jahr sollte man die Treue der Standbetreiber honorieren“, sagt Linken-Stadtrat Dietmar Berger
(70, kl.F.r.). Auch AfD-Stadtrat Nico Köhler (45) fordert: „Nachdem die Händler vergangenes Jahr auf ihren Kosten sitzen geblieben sind, müssen wir Anreize schaffen.“
Die Stadt will die Gebühren
nicht ändern. „Die Zahlungsbedingungen wurden für die teilnehmenden Händler jedoch erleichtert“, teilt sie mit. Die Händler müssen die komplette Gebühr nun erst nach der ersten Weihnachtsmarktwoche bezahlen statt wie sonst Ende August. Linken-Stadtrat Berger befürchtet außerdem, dass die Marktbrunnen-Baustelle dem Weihnachtsmarkt im Weg sein könnte: „Es wäre nicht die erste Baustelle, die nicht termingerecht fertig wird.“Baubürgermeister Michael Stötzer (48, Grüne) hingegen ist sicher, dass die Baustelle bis Anfang Oktober abgeschlossen sein wird. jp