Brücken bauen und Grenzen überschreiten
FRANKFURT/M. - Wenn es nach Philipp Lahm geht, kann Sönke Wortmann den Drehbeginn für die zweite Episode seines „Sommermärchens“schon planen.
„Die EURO 2024 hat sich vorgenommen, Grenzen zu überschreiten und Brücken zu bauen“, sagt der Turnierdirektor der nächsten EM: „In unserem Land soll wieder ein Gemeinschaftsgefühl entstehen 18 Jahre nach 2006 und mit einer neuen Generation, die erstmals ein solches Heimturnier erleben darf.“
Doch bei aller Hoffnung, die der Weltmeister von 2014 verbreitet, stehen große Fragezeichen hinter der Endrunde. Niemand kann vorhersagen, ob die Corona-Pandemie keine Rolle mehr spielen wird. Dazu kommt das schwindende Vertrauen in den krisengeschüttelten DFB und die heftig kritisierte UEFA - gepaart mit der wachsenden Ablehnung von Großveranstaltungen in der Bevölkerung. Das alles lässt kaum etwas übrig von der Freude, die es am 27. September
EURO 2024
2018 gegeben hatte - als sich Deutschland bei der Abstimmung mit 12:4 gegen Mitbewerber Türkei durchsetzte.
Gespielt werden soll im Juni und Juli 2024 in zehn Städten. Zu diesem Zweck müssen die Arenen in Berlin,
Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Gelsenkirchen, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart teilweise renoviert werden - für rund 300 Millionen Euro. Die Auslosung der sechs Vierergruppen ist für Dezember 2023 geplant. Die Leipziger Messe wird Standort des International Broadcast Centre (IBC). Alle Spiele werden frei empfangbar im TV zu sehen sein.
Neu hinzu kommt der Umweltaspekt. Deutschland soll sich nach dem
Willen des DFB für die Dauer der Endrunde 2024 komplett klimaneutral präsentieren.