Chemnitzer Morgenpost

Viva Italia! Berrettini im Wimbledon-Finale

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LONDON - Matteo Berrettini ist in Wimbledon erstmals in ein Grand-Slam-Endspiel eingezogen und gibt morgen die Ouvertüre für die Squadra Azzurra im Finale der Fußball-EM.

Der 25 Jahre alte Tennisprof­i aus Rom bezwang in seinem zweiten Halbfinale auf Major-Ebene den Polen Hubert

Hurkacz 6:3, 6:0, 6:7 (3:7), 6:4. Berrettini ist erst der vierte Italiener in einem Grand-Slam-Finale im Herren-Einzel, in Wimbledon sogar der erste überhaupt.

Morgen (15.00 Uhr MESZ/Sky) trifft Berrettini auf Titelverte­idiger Novak Djokovic (Serbien), gegen den er jüngst das Viertelfin­ale bei den French Open verloren hatte. Djokovic bezwang gestern zu später Stunde den Kanadier Denis Shapovalov mit 7:6 (7:3), 7:5, 7:5. Am Abend kämpft morgen dann die italienisc­he Fußball-Nationalma­nnschaft wenige Kilometer entfernt im Wembley-Stadion gegen England um den EM-Titel.

„Mir fehlen die Worte. Ich brauche ein paar Stunden, um zu verstehen, was passiert ist“, sagte Berrettini, der 2019 bei den US Open in seinem ersten Grand-Slam-Halbfinale am spanischen Superstar Rafael Nadal gescheiter­t war: „Ich habe davon nie geträumt, weil das zu groß für einen Traum war. Ich bin einfach so glücklich.“

Im Duell zweier starker Aufschläge­r setzte sich der Weltrangli­sten-Neunte Berrettini unerwartet klar durch. Hurkacz (ATP-18.) hatte zwar seine vorangegan­genen vier Duelle mit Top-10-Spielern gewonnen, konnte aber nicht an die Form seiner überrasche­nden Siege in Wimbledon gegen Daniil Medwedew (ATP-2.) und Rekordcham­pion Roger Federer (ATP.-8) anknüpfen.

Ab Mitte des ersten Satzes gewann Berrettini elf Games in Folge und spielte sich in einen wahren Rausch, erst beim 1:1 im dritten Satz wurde er gebremst. Hurkacz kam zwar besser ins Match, dennoch blieb der Italiener vor allem bei eigenem Aufschlag äußerst souverän, servierte insgesamt 22 Asse (ein Doppelfehl­er) und verhindert­e den ersten Polen im Finale des Herren-Einzels bei einem Grand-Slam-Turnier überhaupt.

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Der Italiener Matteo Berrettini zeigte gestern in Wimbledon eine souveräne Leistung (l.) und feierte verdient seinen ersten Einzug in ein Grand-Slam-Finale.
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