Dynamo sucht zweiten Gosens
Für die linke Seite
DRESDEN - Eigentlich wollte sich Dynamo nach dem Aufstieg nur punktuell verstärken. Bis heute hat die SGD aber schon acht Neuzugänge vermeldet. Zumindest ein neunter soll noch bis zum Punktspielstart am 24. Juli gegen Ingolstadt dazukommen.
Der Bedarf ist an sich gedeckt, nur auf links ist noch eine Lücke. Das wissen Sportgeschäftsführer Ralf Becker und Trainer Alexander Schmidt. „Wir haben ja gesagt, dass wir auf der linken Seite noch etwas machen wollen“, so Schmidt: „Wir nennen die Position Joker! Zum Beispiel, wenn ich mit Dreierkette spiele, dieser linke Läufer. Ich sage mal, Gosens 2 suchen wir noch. Obwohl wir gute Leute haben. Chris Löwe macht das gut, aber er ist ja variabel, kann in der Viererkette Außenverteidiger oder in der Dreierkette die linke Position spielen“, so der Coach. Mit seinem Oldie ist er zufrieden, er überzeugte im Camp. Mit Jonas Kühn hat der 52-Jährige ein großes Talent in der Hinterhand, das behutsam herangeführt werden soll. Von daher ist es so, „dass wir uns noch umschauen“.
Bereits umgeschaut hat sich Dynamo in der Abwehr. Mit Michael Akoto, Michael Sollbauer und Antonis Aidonis wurden drei Innenverteidiger verpflichtet. Mit Sebastian Mai, Tim Knipping und Kevin Ehlers waren drei schon da. Und da ist noch Paul Will. Klingt für den ersten Moment viel, aber Schmidt relativiert: „Die Verteidigersache ist auch ein bisschen der Situation geschuldet. Wir haben mit Ehlers und Mai verletzte
Stammspieler und können es uns einfach nicht erlauben, schlecht zu starten. Das ist einfach wichtig, denn wenn du mit vier, fünf Niederlagen startest, bist du gleich so unter Zugzwang und es ist so ein Strudel. Deshalb haben wir einfach noch mal nachgelegt.“
Dazu kommen Aidonis („U23“Stuttgart) und Akoto („U23“Mainz) aus der Regionalliga, kennen also die 2. Liga nicht. Sie werden noch einige Zeit brauchen, um sich an das höhere Niveau zu gewöhnen. Für die ersten Punktspiele dürften sie noch keine Startelf-Kandidaten sein: „Wenn man mal alle durchgeht, wer sich auf dem Niveau schon bewiesen hat, sind es jetzt auch nicht so viele. Von daher müssen wir einfach gewappnet sein, dass wir eine gute Mischung haben aus Spielern, die sich reinspielen können, und Spielern, wo wir die Sicherheit haben“, so Schmidt.
Thomas Nahrendorf