Hohe Verluste wegen Corona, aber noch ein positives Eigenkapital
ZWICKAU - Die Corona-Pandemie hat den FSV Zwickau im wirtschaftlichen Bereich hart getroffen. Durch den Zuschauer-Lockdown brachen u.a. die für den Verein so wichtigen Einnahmen aus dem Eintrittskartenverkauf, dem VIP-/Hospitality-Bereich sowie dem Catering und Fanartikelverkauf ein.
Wie sich das auf die Bilanz auswirkte, berichtete der Drittligist auf der MitgliederAuch versammlung für 2020. das brachte die Pandemie mit sich. Die eigentlich für Januar geplante jährliche Mitgliederversammlung fand mit halbjähriger Verzögerung als Präsenzveranstaltung statt, um corona-konform zu bleiben, aber im Freien. 253 Mitglieder fanden sich am Sonntag auf der Haupttribüne der GGZ-Arena ein und bekamen rote Zahlen präsentiert.
„Durch die Corona-Einschränkungen haben wir ein negatives Ergebnis von 660 000 Euro erwirtschaftet“, sagt FSV-Vorstandssprecher Tobias Leege. Für die abgelaufene Saison wurde noch kein Kassensturz gemacht, doch die Zahlen bleiben trotz Corona-Hilfen im roten Bereich. Leege: „Wir wissen, dass das Ergebnis 2020/21 negativ sein wird. Beim Zwischenabschluss sind es 110 000 Euro.“
Alarmierende Ergebnisse, wie sie viele Proficlubs während Corona präsentieren. Infolge der im Januar 2020 beschlossenen Ausgliederung der Profiabteilung in eine Spielbetriebs GmbH droht dem FSV allerdings keine Überschuldung. „Durch die Einbringung der Spieler in die Bilanz haben wir trotz der großen Verluste ein positives Eigenkapital. Zwar ist dies abgeschmolzen, doch es ermöglicht uns, am ‚Financial Fairplay‘, bei dem der DFB zusätzliche Gelder zur Verfügung stellt, zu partizipieren“, betont Leege.
Michael Thiele